Oberösterreich

Biber mit Biss nagt sich durch Linz-Urfahr 

Auf der Linzer Donaulände bereitet sich offenbar ein Biber ganz verbissen auf den Winter vor - hier die Fotos dazu.

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Dieses Foto wurde beim Urfahrmarkt-Gelände in Linz-Urfahr gemacht.
Dieses Foto wurde beim Urfahrmarkt-Gelände in Linz-Urfahr gemacht.
Mike Wolf

Umgenagte Bäume an der Linzer Donaulände - es sieht ganz danach aus, als würde sich hier ein Biber bereits auf den Winter vorbereiten. Zwar hält der Biber weder Winterruhe noch einen Winterschlaf und auch sein Körperbau und Biorythmus ist auf das Überleben in der Kälte gut angepasst, dennoch braucht auch er Schutz vor Feinden und dem kalten Wetter.

Der Europäische Biber (Castor fiber), auch Eurasischer Biber genannt, ist das größte Nagetier Europas. 

Ausgewachsene Biber wiegen zwischen 23 und 30 kg und weisen Kopf-Rumpf-Längen von 83 bis 102 cm sowie Schwanzlängen von 30 bis 35 cm auf. Zu den auffälligsten Merkmalen zählen die großen, nachwachsenden, rötlichen Schneidezähne, der flache, beschuppte, fast haarlose Schwanz (sog. Kelle). Die Kelle erfüllt viele unterschiedliche Funktionen: Im Winter dient sie als Fettdepot, im Sommer wirkt sie kühlend. Beim Schwimmen wird sie als Steuerruder oder beim Holzfällen als Gegengewicht genutzt.
Biber sind hervorragende Taucher, die bei Gefahr bis zu 20 Minuten unter Wasser bleiben können. Das dichte Fell dient der Wärmeisolation.

Darum baut er für sich und seine Familie auch einen Bau. Dafür sammelt er Äste und Zweige von Bäumen, die er dann geschickt ineinander steckt und stapelt. Wobei er sich im Winter auch von junge Rinden von Bäumen und Sträuchern sowie Wurzeln und Knollen ernährt. Im Herbst beginnt er dabei mit den wichtigsten Vorkehrungen: Der Bau wird gut isoliert und die Futterreserven werden angelegt.

    Diese Fotos wurden an der Donaulände in Linz-Urfahr gemacht.
    Diese Fotos wurden an der Donaulände in Linz-Urfahr gemacht.
    Mike Wolf

    Biber bewegen sich zwar sowohl an Land als auch im Wasser, am sichersten fühlen sie sich allerdings im Nass. Daher entfernen sie sich auch nur selten weiter als zehn bis 20 Meter vom Ufer.

    In diesem Bereich finden sich daher auch die meisten Nagespuren. Auch für die Nahrungssuche macht der Biber keine weiten Wege weg vom Bau. Immerhin ist der Transport von Ästen im Wasser kräftezehrend.

    Um gut über den Winter zu kommen futtert sich der Biber ein drei bis vier Kilo schweres Fettdepot an, das er über den Winter verbraucht.

    Na dann: Wünschen wir gutes Gelingen!

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