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NASA-Foto zeigt: In Nordkorea ist?s finster

Heute Redaktion
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Bild: NASA

Bei einem Flug über Ost-Asien haben Astronauten der Internationalen Raumstation (ISS) eine Nachtaufnahme der Koreanischen Halbinsel gemacht. Dabei sieht man, dass, im Gegensatz zum wirtschaftlich florierenden Südkorea, die Lichter im Norden des Landes spärlich bis gar nicht vorhanden sind. Am Montag gab es zudem Aufregung um einen UNO-Bericht, der Pjöngjang Verbrechen gegen die Menschlichkeit vorwirft.

gemacht. Dabei sieht man, dass, im Gegensatz zum wirtschaftlich florierenden Südkorea, die Lichter im Norden des Landes spärlich bis gar nicht vorhanden sind. Am Montag gab es zudem Aufregung um einen UNO-Bericht, der Pjöngjang Verbrechen gegen die Menschlichkeit vorwirft.

Straßenbeleuchtungen in der Nacht stellen einen realtiven Indikator dar, wenn es um die Lebensumstände einer Bevölkerung geht. Während Südkoreas Hauptstadt Seoul mit seinen 25,6 Mio. Einwohnern in einem Lichtermeer versinkt, ist Pjöngyang (3,26 Mio Einwohner im Jahr 2008) mit seinen Straßenlichtern nur spärlich sichtbar, wie die Satellitenaufnahme zeigt. Die Lichtemission gleicht der von kleinen Städten in Südkorea.

Überhaupt sieht Nordkorea aus, als sei es ein schwarzes Loch inmitten des Gelben Meeres. Die Küste der Halbinsel ist bei Nacht praktisch nicht auszumachen.

Im Video sieht man Videoaufnahmen von Ost-Asien, aufgenommen von der ISS am 30. Jänner 2014.

UNO wirft Pjöngjang "Verbrechen gegen die Menschlichkeit" vor

Das von Diktator Kim Jung-un regierte Nordkorea hat am Montag einen Bericht einer  UN-Untersuchungskommission über Menschenrechtsverletzungen in dem Land als "erfunden" zurückgewiesen. Es handle sich um eine "bunte Mischung aus aufgewärmtem Material", sagte ein Sprecher des Außenministeriums in Pjöngjang am Freitag laut der amtlichen Nachrichtenagentur KCNA.

Die UN-Untersuchungskommission zu Nordkorea hatte deren Führung in Pjöngjang und staatlichen nordkoreanischen Institutionen "systematische, groß angelegte Menschenrechtsverletzungen" vorgeworfen. Aufgezählt werden in dem 400-seitigen Bericht "Ausrottung, Mord, Versklavung, Folter, Haft, Vergewaltigung, erzwungene Abtreibungen" und weitere Verbrechen. Das Gremium empfahl, Vertreter der nordkoreanischen Führung vor den Internationalen Strafgerichtshof (IStGH/ICC) in Den Haag zu bringen. Der Bericht stützt sich auf Aussagen von mehr als 80 Nordkoreanern, denen die Flucht gelungen ist. Pjöngjang selbst kooperierte nicht mit der UNO, weshalb Untersuchungen vor Ort nicht möglich waren.

Die Angaben seien laut Nordkorea "von feindlichen Kräften, von Kriminellen, die vor der Bestrafung im Land geflohen sind, und anderen Landstreichern" gemacht worden. Die "sogenannte Untersuchungskommission" der UNO sei "von den USA und ihren Kumpanen" zusammengestellt worden. Der Sprecher sprach von einer "extrem gefährlichen und politisch motivierten Provokation".