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Nationalteam: Viel Schatten, ganz viel Licht

Heute Redaktion
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0:1, 1:1, 2:1, 2:2, 3:2, 3:3, 3:4, 4:4 - Österreichs junges Nationalteam war im EM-Quali-Hit in Belgien ganz nah an der Sensation dran, rettete am Ende einen wichtigen Punkt. Stark: das schnelle, schnörkellose Spiel in die Spitze. Schwach: die Löcher in der Defensive. Heute analysiert die 94 denkwürdigen Minuten von Brüssel.

- Offensive: 730.000 Zuschauer verfolgten im ORF die erste Halbzeit, 916.000 die Zweite. Ihnen lachte das Herz bei Arnautovic und Co. Das 2:1-Führungstor des Bremers war Weltklasse, ebenso seine Antritte. Junuzovic lieferte drei Assists, Maierhofer beschäftigte die Abwehr alleine, Joker Harnik stach. Fazit: Darauf lässt sich für die Zukunft aufbauen.

- Defensive: Trotz etlicher Glanzparaden von Goalie Macho kassierte Österreich vier Tore - zu viel. Dass wir im gegnerischen Stadion ausgekontert wurden und öfters taktische Fouls nicht machten, darf nicht sein, war Doppeltorschütze Schiemer selbstkritisch. Fazit: In der Abwehr fehlte ein Routinier.

- Ausschluss von Scharner: Für viele Experten spielentscheidend und dumm. Das war nie und nimmer Rot, in England wäre so was ganz normal, wehrt sich Scharner. Pikant: Referee Michael Dean ist Brite.

- Goalie Macho: Mit ihm hat Österreich einen starken Rückhalt. Höhepunkt: die drei Glanzparaden hintereinander. Das war instinktiv, sagte er.

Klaus Pfeiffer