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Nehammer zeigt modernes Cybercrime-Center in Wien
Die Cyber-Kriminalität hat in den letzten Jahren zugenommen. Um dem entgegenzuwirken, setzt das Innenministerium auf moderne Tools.
Bei der Eröffnung des neuen Cybercrime-Centers (C4) des Bundeskriminalamts waren Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) und Direktor des Bundeskriminalamts, General Andreas Holzer, anwesend.
Internetkriminalität verdreifacht
In den letzten fünf Jahren habe sich die Cyber-Kriminalität laut Nehammer beinahe verdreifacht. "Im Jahr 2016 wurden 13.103 Delikte angezeigt, im Jahr 2020 bereits 35.915 Fälle – und im Vergleichszeitraum Jänner bis Oktober 2020 auf 2021 ist die Internetkriminalität um knapp 26 Prozent gestiegen“, sagte der Innenminister.
60 zusätzliche Cyber-Ermittler
Um dem Phänomen der Internetkriminalität entgegenzuwirken, brauche es laut Nehammer eine Stärkung der Widerstandsfähigkeit gegen Straftaten im Internet. Aus diesem Grund schaffe man 60 zusätzliche Stellen für Cyber-Ermittlungen im Bundeskriminalamt. Außerdem werde man auf die Aus- und Weiterbildung der Polizisten in diesem Bereich setzen, fügte der Direktor des Bundeskriminalamts hinzu.
Internationale Kooperation als Erfolgsgarant
Am 9. November unterzeichneten Direktoren des österreichischen Bundeskriminalamts mit Deutschland und der Schweiz eine Vereinbarung, um die Zusammenarbeit noch mehr zu stärken. Am Mittwoch trifft der Innenminister außerdem Cyber-Crime-Experten in Israel, um einen Einblick in die dortige Arbeit gegen Internetkriminalität zu bekommen.
Modernstes Cybercrime-Center auf 3.600 Quadratmetern
Die neuen Büroräume des C4 in Wien-Leopoldstadt sind mit modernsten Cybercrime-Geräten ausgestattet. Sie bieten auf zwei Stockwerken mit 3.600 Quadratmetern Platz für mehr als 120 IT-Experten. Die neuen Werkstätten bieten Platz und Ausstattung, um Beweismittel sicherstellen und auswerten zu können.