Wirtschaft

Neid auch im Job ständiger Begleiter

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Dienst nach Vorschrift. Das nehmen sich immer mehr Arbeitnehmer als Vorsatz, wenn es in der Firma schlecht läuft oder man andere Mitarbeiter bevorzugt sieht. Studien zufolge machen mehr als 50 Prozent der Berufstätigen in Österreich mindestens einen Tag pro Woche Dienst nach Vorschrift und damit nicht mehr, als sie müssen. Neid ist ein weiterer Faktor, der zu Unzufriedenheit führt.

Experten sehen die Probleme im Bereich mangelnder Mitarbeiterbindung, welche für die Leistungsfähigkeit im Unternehmen aber extrem wichtig wäre. Wer sich emotional nicht an sein Unternehmen gebunden fühlt, zeige weniger Eigeninitiative, Leistungsbereitschaft und Verantwortungsbewusstsein.

Motivation vs. Blockade

Aber nicht nur auf die Unternehmenstreue, auch auf die Kreativität der Mitarbeiter wirkt sich innere Unzufriedenheit aus. Mehr als die Hälfte der unmotivierten Mitarbeiter hätten im vergangenen Jahr keine einzige Idee ins Unternehmen getragen, so übereinstimmende Berichte.

Chefs spielen für viele Mitarbeiter eine entscheidende Rolle. Aus motivierten Leuten werden Blockierer, wenn Bedürfnisse und Erwartungen ignoriert werden. Positives Feedback zur Arbeitsleistung sind menschlich und erwünscht. Nichts demotiviert Mitarbeiter mehr, als wenn sie mit ihren Ideen beim Vorgesetzten nicht durchdringen.

Neid führt zu Unzufriedenheit

Neid auf andere im Büro ist eine weitere Triebfeder für Unzufriedenheit. In vielen Fällen nicht wegen schöner Kleidung oder anderen Status Symbolen des täglichen Lebens, sondern schlichtweg wegen unterschiedlichen Gehältern.

Nur die wenigsten akzeptieren eine Lohntabelle, die sich am Leistungsgedanken orientiert. Dabei müsste doch genau das Ansporn genug sein, dem Chef zu zeigen, was in einem steckt. Relativ rasch wäre es mit Dienst nach Vorschrift vorbei, wenn der Vorgesetzte diesbezügliche Signale aussendet.

Geld-Vergleiche

Beim Thema Geld vergleicht sich jeder mit dem nächsten. Als Maßstab werden Personen herangezogen, die ein gleiches Alter vorweisen, einen vergleichbaren Beruf ausüben und eine ähnliche Ausbildung haben. Im Vergleich zu den Jüngeren, sind vor allem Bedienstete über 45 Jahren unglücklich, wenn jemand in Ihrem Umfeld mehr verdient als sie.

Weitere wichtige Faktoren, die zur Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit beitragen, sind Funktionen und Aufgaben, in denen die Mitarbeiter eigene Entscheidungen treffen dürfen und sich entfalten können.