Politik

NEOS laut Juraczka an ÖVP-Schlappe schuld

Heute Redaktion
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Wiens ÖVP-Chef Manfred Juraczka sieht im Abschneiden der Bundespartei trotz Verlusten ein "respektables Ergebnis". Allerdings habe "die große Koalition nicht alle Erwartungen erfüllt", so Juraczka. Man müsse nun Reformen anpacken. Dass die Volkspartei nicht auf Platz eins gelandet ist, sieht der Landesparteiobmann im guten Abschneiden der NEOS begründet.

Wiens ÖVP-Chef Manfred Juraczka sieht im begründet.

Wäre die neue Partei nicht angetreten, "dann hätten wir einen Kanzlerwechsel gehabt", ortete er "eine Zersplitterung des bürgerlichen Lagers".

Vizekanzler und ÖVP-Spitzenkandidat Michael Spindelegger glaubt Juraczka fest im Sattel: "Er hat einen tollen Job gemacht." Der ÖVP-Wien-Chef erwartet insofern keine Obmanndebatte in der Bundespartei.

"Zersplitterung des bürgerlichen Lagers"

Schon vorliegende Wiener Ergebnisse wollte Juraczka nicht detailliert kommentieren. Man warte noch die Wahlkarten ab, da man in der Bundeshauptstadt noch nie so viele Briefwähler gezählt habe wie diesmal und die Schwarzen hier traditionellerweise noch Stimmen dazugewönnen. Ähnlich sah das Wiens Spitzenkandidatin und Wirtschaftskammerpräsidentin Brigitte Jank. Sie verwies ebenfalls darauf, dass das Angebot an bürgerliche Wähler diesmal breiter gewesen sei und vor allem die NEOS der ÖVP Stimmen gekostet hätten.

Erfreut zeigte sich indes der Wiener FPÖ-Klubchef Johann Gudenus. "Wir sind sehr zufrieden, Was eine eventuelle Koalitionsbeteiligung seiner Partei anbelangt, sei man offen für Gespräche, SPÖ-Kanzler Werner Faymann sei nun aber am Zug. Bezüglich des Wiener Resultats, das den Blauen nach Auszählung fast aller Sprengel einen Zuwachs von gut 1,5 Prozentpunkten auf 22 Prozent ausweist, sah Gudenus die FPÖ als "klaren Wahlsieger".