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Nerven-Verödung hilft gegen Bluthochdruck

Heute Redaktion
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Ungelöstes Problem: der Bluthochdruck. Mit der zunehmenden Verbreitung des westlichen Lebensstils aus den Industriestaaten wird die Hypertonie immer häufiger. Bei Patienten, die nicht genügend auf die entsprechenden Medikamente ansprechen, gibt es seit kurzem mit der "renalen Denervierung eine neue und hoch wirksame Behandlungsmethode. Dabei wird mit einem Katheter das Nervengeflecht der Nierenarterien geschädigt, was zum Blutdruckabfall führt.

. Mit der zunehmenden Verbreitung des westlichen Lebensstils aus den Industriestaaten wird die Hypertonie immer häufiger. Bei Patienten, die nicht genügend auf die entsprechenden Medikamente ansprechen, gibt es seit kurzem mit der "renalen Denervierung“ eine neue und hoch wirksame Behandlungsmethode. Dabei wird mit einem Katheter das Nervengeflecht der Nierenarterien geschädigt, was zum Blutdruckabfall führt.

Die Hypertonie ist eine der Hauptrisikofaktoren für Atherosklerose, Schlaganfall, Herzinfarkt & Co. An sich gibt es zahlreiche Medikamente bzw. Substanzklassen mit unterschiedlichen Angriffspunkten, um den Blutdruck zu senken. Beta-Blocker und ein Teil der Kalziumantagonisten verringern das Herzzeitvolumen (Volumen des Blutes, das in einer Minute gepumpt wird).

ACE-Hemmer und Angiotensin-Rezeptor-Antagonisten und andere Mittel verringern den Gefäßwiderstand. Das Blutvolumen insgesamt wird von Entwässerungsmitteln (Diuretika) und Aldosteron-Antagonisten reduziert.

Doch die Hypertonie wird noch immer zu selten vom Arzt diagnostiziert. Betroffene nehmen die Mittel nicht regelmäßig ein.

Nerven werden verödet

Die High-Tech-Industrie könnte für manche dieser Patienten eine nicht-medikamentöse Alternative bieten: die "renale Denervierung“. Dabei wird ein Katheter in die Nierenarterie eingeführt. Gezielt wird dann durch Hitzeanwendung das Nervengeflecht der Arterienwände geschädigt.

Das soll die Reizleitung zum Gehirn stören, welche bei diesen Hypertonikern ständig zu einem Signal zur Aufrechterhaltung eines schädlichen und zu hohen Blutdrucks führt.

Ein Experte: „Das ist auf jeden Fall als eine echte Innovation zu bezeichnen. Es ist eine dauerhafte Therapie. In Österreich wurden bisher rund hundert Patienten behandelt. Die Kardiologen rüsten hier auf.“