Niederösterreich

Neue blutige Nitsch-Ausstellung in Mistelbach eröffnet

Am Samstag wurde die neue Ausstellung von Hermann Nitsch in Mistelbach eröffnet. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner machte sich selbst ein Bild.

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Wie so oft spielt (Fake-)Blut eine zentrale Rolle.
Wie so oft spielt (Fake-)Blut eine zentrale Rolle.
EnricoNawrath_presse

Niederösterreichs vielleicht bekanntester und polarisierendster Künstler ist mit neuen Werken zurück: Hermann Nitsch wurde von den Bayreuther Festspielen eingeladen, im Sommer 2021 eine konzertante Version von Richard Wagners „Die Walküre“ szenisch zu begleiten.

Bei den Festspielen wurde Nitsch, wie berichtet, von zehn Assistenten unterstützt, die ihm das Einfärben der Objekte abnahmen. Ein großer Teil der bei den drei Aufführungen in Bayreuth entstandenen Werke ist jetzt in der neuen Ausstellung „Hermann Nitsch. Bayreuth Walküre“ im nitsch museum in Mistelbach zu sehen. 

Ausstellung soll prominente Gäste locken

Bei der Eröffnung am Samstag war auch Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner zu Besuch. Sie sei sehr glücklich, dass die Aktionskunst von Hermann Nitsch in Mistelbach zu sehen sei, betonte sie. Darüber hinaus sei sie „fest davon überzeugt, dass durch diese Ausstellung sehr viele nationale und internationale Gäste zu uns kommen werden.“ Die Aktionskunst von Hermann Nitsch sei „weltbekannt, und es ist schon etwas ganz Besonderes, so ein Museum hier bei uns zu haben“, so die Landeshauptfrau.

Mikl-Leitner bei der Eröffnung.
Mikl-Leitner bei der Eröffnung.
NLK Filzwieser

Alle drei Akte der „Walküre“ in Bayreuth wurden von einer in sich geschlossenen Malaktion begleitet, bei der die Partitur mit der Hilfe von zehn Malassistentinnen und Malassistenten Szene für Szene in leuchtende Farben transformiert wurde. Pro Aufführung wurden bis zu 1000 Liter Farbe verschüttet. 

Hermann Nitsch
wurde am 29. August 1938 in Wien geboren. Er zählt zu den bedeutendsten Vertretern des Wiener Aktionismus und ist einer der vielseitigsten zeitgenössischen Künstler: Aktionist, Maler, Grafiker, Komponist (Sinfonien, Orgelkonzerte), Bühnenbildner. Nitsch gilt als Enfant terrible der österreichischen Kunstszene und ist dafür bekannt, Tierkörper, Blut und Teile geschlachteter Tiere zu nutzen. Der mehrfach ausgezeichnete Künstler Hermann Nitsch lebt und arbeitet heute auf seinem Schloss in Prinzendorf an der Zaya, Niederösterreich sowie in Asolo, Italien. Seine Werke sind in zwei monografischen Museen in Mistelbach und Neapel sowie in der Nitsch Foundation in Wien und in den renommiertesten internationalen Museen und Galerien ausgestellt.

Nitsch in der Nitsch Foundation
Nitsch in der Nitsch Foundation
Helmut Graf