Niederösterreich

Neue Beratungsstelle für Jugendliche in St. Pölten

Seit Mai betreibt der Verein Jugend und Lebenswelt am Bahnhofplatz in St. Pölten eine Jugendberatungsstelle. Diese ist anonym und kostenlos.

Tanja Horaczek
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Die neue Jugendberatungsstelle am Bahnhofsplatz bietet Rat und Hilfe zu allen Themen - und das anonym, kostenlos und ohne Terminvereinbarung.
Die neue Jugendberatungsstelle am Bahnhofsplatz bietet Rat und Hilfe zu allen Themen - und das anonym, kostenlos und ohne Terminvereinbarung.
Josef Vorlaufer

Es gibt Themen über die wollen Jugendliche nicht mit ihren Eltern reden, oft auch nicht mit ihren Freunden. Aber zu wem können sie gehen? Bei diesem Problem hilft die neue Jugendberatungsstelle in der ehemaligen Buswartehalle beim Hauptbahnhof in St. Pölten. Hier stehen jungen Menschen im Alter von zwölf bis 25 Jahren an drei Tagen pro Woche – Dienstag, Donnerstag und Freitag – von 12 bis 16 Uhr Sozialarbeiter für Fragen zur Verfügung.

Neues Angebot für junge Menschen

NÖ Kinder- und Jugendhilfelandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig und Präsident Bürgermeister Matthias Stadler (beide SPÖ) überzeugten sich vom neuen Angebot in der ehemaligen Buswartehalle und nutzten auch die Gelegenheit, um sich beim geschäftsführenden Vereinsobmann Bernhard Zima über die aktuellen Herausforderungen zu informieren.

Nach sechs Jahren wieder eine Beratungsstelle

„Es freut mich, dass nach sechs Jahren wieder eine niederschwellige Beratungsmöglichkeit für Jugendliche in der Landeshauptstadt geschaffen werden konnte. Besonders in einer Zeit, die junge Menschen doch sehr belastet, bietet diese Anlaufstelle für alle Fragen, die Jugendliche beschäftigen, ein umfangreiches Informations- und Hilfsangebot“, bedankte sich die Landesrätin bei Bürgermeister Stadler und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Vereins für die Initiative zu dieser Beratungseinrichtung.

Verschiedene Themen 

„Eine Jugendberatungsstelle ist eine Allround-Ansprechstelle“, sagte Bernhard Zima. Die Jugendlichen kommen mit den verschiedensten Anliegen in die Beratungsstelle. Schulische Fragen oder welche Lehre man machen soll, Fragen zu Beziehungen jeder Art oder auch über die eigene Sexualität. Auch junge Alleinerziehende schauen vorbei. Die Pandemie setzte laut Zima den jungen Menschen schon stark zu. 

Pandemie setzte den Jungen zu

„Neben Kindern sind Jugendliche und junge Erwachsene die großen Verlierer der Krise. Studien belegen die explodierenden Zahlen der psychischen Belastungen, ausgelöst durch Kontaktbeschränkungen und fehlende soziale Kontakte. Dazu kommen der Druck des Home-Schoolings, fehlende Betreuung und daraus entstehende Bildungsdefizite, die sich wohl erst im Nachklang der Pandemie in vollem Ausmaß zeigen werden. Als Präsident des Vereins Jugend und Lebenswelt freut es mich deshalb außerordentlich, dass wir wieder ein Beratungsangebot für Jugendliche an diesem zentralen Ort anbieten können“, betont Bürgermeister Stadler.

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