Österreich

Mord in Innsbruck gibt weiter Rätsel auf

Heute Redaktion
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Bei einer Pressekonferenz veröffentlichte die Polizei neue Erkenntnisse zu der Bluttat in Innsbruck. Zum Tathergang gibt es widersprüchliche Aussagen.

Was genau in der ebenerdigen Wohnung in Innsbruck geschehen ist, wissen die Ermittler noch nicht. Die Befragung der Tatverdächtigen verläuft schleppend. Fest steht, dass unterschiedliche Angaben gemacht werden und die Ermittler noch kein genaues Bild der Vorgänge in der Tatnacht zeichnen können.

Laut Ermittlern dürfte der Abend für alle Beteiligten noch positiv begonnen haben. Es sei "viel Alkohol" geflossen. Warum es zur Bluttat, bei der ein 23-jähriger Inder einen laut Polizeierkenntnissen "befreundeten" Pakistani mit einem Küchenmesser ermordet haben soll, kam, ist noch Gegenstand der Ermittlungen.

Das Opfer, ein Pakistani, soll den tatverdächtigen Inder schon länger gekannt haben. Das Opfer war ein verurteilter Sexualstraftäter, wurde 2014 in Österreich wegen sexueller Delikte – die Ermittler sprechen von rund einem Dutzend Frauen als Opfer – zu fünf Jahren Haft verurteilt. Eine Enthaftung fand allerdings schon nach drei Jahren statt.

Das Opfer hat laut Polizeiangaben auch neben Österreich auch in Griechenland und Ungarn um Asyl angesucht. Zuletzt war er nicht mehr in Österreich gemeldet. Er dürfte sich aber als "U-Boot" zeitweise illegal in Österreich aufgehalten haben.

Die drei Personen, die bei Eintreffen der Polizei am Tatort angetroffen wurden – ein Mann und zwei Frauen – sind mittlerweile in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen übernommen. Für die Tatverdächtigen gilt die Unschuldsvermutung. (mr)