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Neue Online-Plattform will Fremdgeher enttarnen

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Ein neues Start-Up will in der Schweiz Menschen helfen, ihrem untreuen Partner auf die Schliche zu kommen. Auf der Online-Plattform "Kill Valentine" können sich Privatpersonen als Lockvögel oder Detektive anmelden und so die Treue von Partnern testen bzw. ihren Partner testen oder beschatten lassen. Professionelle Privatdetektive sehen das jedoch ziemlich kritisch.

Ein neues Start-Up will in der Schweiz Menschen helfen, ihrem untreuen Partner auf die Schliche zu kommen. Auf der Online-Plattform "Kill Valentine" können sich Privatpersonen als Lockvögel oder Detektive anmelden und so die Treue von Partnern testen bzw. ihren Partner testen oder beschatten lassen. Professionelle Privatdetektive sehen das jedoch ziemlich kritisch.

Manchmal schleicht sich Misstrauen in eine Beziehung. Es gibt auch Menschen, die von Natur aus eifersüchtig sind. Für alle Fälle bietet eine neue Schweizer Online-Plattform nun Abhilfe. Mit Hilfe einer Community aus Laien, die als Lockvögel, Treue-Tester oder Detektive fungieren und dafür Geld bekommen, sollen Fremdgeher überführt oder ungerechtfertigte Zweifel ausgeräumt werden. Das ist das Konzept von "Kill Valentine".

"Uber" fürs Treuetesten

Die User, die sich als Lockvögel oder Detektive zur Verfügung stellen, legen ihr Honorar fest. User, die ihren Partner testen lassen wollen, wählen sich den Angeboten aus - sozusagen eine Art "Uber" fürs Treuetesten. 

Darüber hinaus bietet das Portal auch an, mit der Match-Suche persönliche Daten des Partners abgleichen zu können. Stimmen diese mit den Partner-Informationen eines anderen Mitglieds überein, decke dies Dreiecksbeziehungen auf, so der Gedanke. Das Portal ist damit natürlich stark von einer möglichst großen Community abhängig, um überhaupt zu funktionieren.

Rechtliche Bedenken

Bruno Strebel, Geschäftsführer der Akademie für Privatdetektive Zürich, ist dieses Geschäftsmodell ein Dorn im Auge: "Dass sich nebst Profis auch Laien als Detektive und Treue-Tester bewerben können, ist problematisch und unseriös. Es bringt unser Berufsfeld in Verruf." Gerade das Observieren sei etwas vom Schwierigsten und erfordere eine langjährige Ausbildung und Erfahrung. Auch rechtlich sieht Strebel Probleme: "Laien werden früher oder später ins Messer laufen, weil sie nicht wissen, wie weit man gehen kann."

Alain Hofer, einer der Gründer des Portals, sieht das naturgemäß nicht so. Die User könnten schließlich selbst auswählen, wen sie engagieren. Zudem werden die Dienstleistungen der Detektive und Lockvögel für alle Nutzer einsehbar bewertet. "Solange man zudem im öffentlichem Raum observiert und ein begründetes Interesse zur Beschattung hat, verstößt man gegen kein Gesetz."