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Neue Riesenzecke in Österreich – so gefährlich ist sie

Die eingeschleppte Zeckenart "Hyalomma marginatum" taucht immer öfter in Österreich auf. Sie kann gefährliche Krankheiten übertragen.

Heute Redaktion
Die Hyalomma marginatum stammt eigentlich aus den Subtropen.
Die Hyalomma marginatum stammt eigentlich aus den Subtropen.
Marijan Murat / dpa / picturedesk.com

Mit den wärmeren Temperaturen beginnt auch die Zecken-Saison. Aufgrund des milden Winters hat diese heuer besonders früh begonnen, berichtet das "Ö1"-Morgenjournal. 

Besonders viele Fälle der durch Zecken übertragenen FSME-Erkrankung gab es im Vorjahr in Oberösterreich, Tirol und Salzburg. Experten appellieren auch heuer wieder, sich impfen zu lassen.

Starkes Zecken-Jahr erwartet

Es wird ein starkes Zecken-Jahr erwartet, sagt Anja Joachim, Leiterin des Instituts der Parasitologie der Veterinärmedizinischen Universität Wien, gegenüber "Ö1". Es gibt wissenschaftliche Modelle, die die Anzahl der Zecken vorhersagen können. Das hängt immer davon ab, wie viele Wirte zur Verfügung stehen. Bei Zecken sind das bevorzugt Nagetiere.

Die Parasiten sind in der freien Natur überall zu finden. Egal ob im im Laub, im Gras oder im Unterholz. Durch den Klimawandel finden die Blutsauger, die gefährliche Krankheiten übertragen können, nun auch bessere Lebensbedingungen vor.

Riesen-Zecke überträgt andere Krankheiten

Die höheren Temperaturen locken zudem neue Arten an: Mittlerweile ist in Europa die neue Zeckenart "Hyalomma marginatum" immer öfter zu finden. Sie stammt eigentlich aus den Subtropen und wird auch tropische Riesenzecke genannt.

Diese Zeckenart kann Krankheiten wie das Krim-Kongo-hämorrhagische Fieber übertragen, das zu Blutungen führt und in fünf bis 30 Prozent der Fälle tödlich verläuft. In Vorarlberg wurde die Riesen-Zecke heuer schon gesichtet, berichtet die "Kronen Zeitung".

Die tropische Riesenzecke ist mit fünf bis sechs Millimetern etwa doppelt so groß wie andere heimische Arten. Dank ihrer langen Beine ist sie auch schneller unterwegs.

Lange Kleidung tragen

Anders als heimische Zecken geht Hyalomma marginatum tatsächlich aktiv auf die Jagd. "Die heimischen Zecken wie der Holzbock oder die Reliktzecke sind Lauerjäger, die im Gras warten, bis jemand vorbeikommt. Die tropische Riesenzecke sucht aktiv ihren Wirt auf und folgt ihm auch auf hundert Meter", erklärte Georg Duscher, Parasitologe bei der AGES, vor einigen Monaten gegenüber dem "Standard".

Wie kann man sich am besten vor Zecken schützen? Bei Wanderungen ist langärmlige Kleidung ratsam. Die meisten Krankheiten, die durch heimische Zecken übertragen werden, sind die Lyme-Borreliose und die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME).

Rund 30 Prozent aller Zecken sind mit Borrelien infiziert. Gegen diese Krankheit gibt es – im Gegensatz zur Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) – keine Impfung, aber gute Behandlungsmöglichkeiten mit Antibiotika, berichtet der "Kurier". Hat die Zecke schon zugebissen, sollte sie so rasch wie möglich entfernt werden, etwa mit einer Pinzette.

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