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Neuer Boss: Die Super League unternimmt zweiten Anlauf

Im April 2021 wurde die Super League, initiiert von zwölf großen Vereinen, zum Rohrkrepierer. Nun soll offenbar der nächste Anlauf folgen. 

Heute Redaktion
Die Super League sorgte im April 2021 für Aufsehen. Nun soll ein zweiter Versuch unternommen werden. 
Die Super League sorgte im April 2021 für Aufsehen. Nun soll ein zweiter Versuch unternommen werden. 
Imago Images

Der Schock war riesengroß. Manchester United, Manchester City, Tottenham, Arsenal, Chelsea, Liverpool, Real Madrid, Barcelona, Atletico Madrid, Juventus Turin, Inter Mailand und AC Milan stellten im April 2021 die Pläne für eine Eliteliga der europäischen Spitzenklubs vor. Die zwölf Klubs wollten aus der Champions League aussteigen, stattdessen ihren eigenen Bewerb als geschlossene Liga mit Gastvereinen starten. Doch Fan-Proteste brachten das Projekt binnen weniger Stunden zum Platzen. 

Nur noch drei Vereine haben bis zuletzt am Projekt festgehalten: Real Madrid rund um den Initiator und Klub-Boss Florentino Perez, Juventus mit Präsident Andrea Agnelli und der finanziell schwer angeschlagene FC Barcelona.

Neuer Boss, neuer Anlauf. 

Eineinhalb Jahre lang ist es nun ruhig geworden. Die Zeit nutzten die Macher der grandios gescheiterten Eliteliga offenbar, um sich neu aufzustellen. Bernd Reichart, ehemaliger RTL-Chef, unternimmt nun mit seiner Agentur A22 Sport Management einen neuen Versuch, eine Konkurrenzliga zur Champions League zu etablieren. 

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    IMAGO/MIS

    Reichart würde imponieren, dass die drei Klubs die Super-League-Pläne weiter verfolgen, "obwohl die UEFA massiv Druck ausgeübt hat", erklärte der deutsche Manager der "Bild". Viele Klubs seien sich demnach einig, "dass es so nicht weitergehen kann. Ziel ist es, die Entwicklung eines nachhaltigen Modells für Klubwettbewerbe auf den Weg zu bringen, das die langfristigen Interessen der Fans und ganzen Fußballgemeinschaft reflektiert", erklärte Reichart weiter. 

    Super League als offener Wettbewerb

    Vom Scheitern des ersten Anlaufs ließ sich der ehemalige RTL-Boss nicht von seinem Vorhaben abbringen, das erste Modell hab jedenfalls "klare Schwachstellen" gehabt. "Es muss einen offenen Wettbewerb mit sportlicher Qualifikation wie Auf- und Abstieg geben. Jeder Verein muss sich qualifizieren können. Von Legia Warschau bis Union Berlin und Real Madrid", so Reichart, ohne jedoch konkrete Pläne zu nennen. 

    Real, Barca und Juve zogen vor den Europäischen Gerichtshof, klagten gegen das UEFA-Monopol. Ein Urteil wird für den März 2023 erwartet. "Das wird den Fußball auf Jahrzehnte beeinflussen", so Reichart, der betonte, dass kein fixes Format in der Schublade liege. Auch nationale Ligen wolle der Manager nicht antasten, "die sind und bleiben das Herzblut des Fußballs". Nun heißt es wohl abwarten, wie der zweite Anlauf der Super League aussieht...

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