Wirtschaft

Neuer Ferienflieger aus Österreich hebt nicht ab

Aus dem neuen heimischen Ferienflieger wird nichts. Die österreichische Air-Berlin-Tochter Niki und Tuifly gehen getrennte Wege.

Heute Redaktion
Teilen
Keine Zusammenarbeit zwischen Niki und dem deutschen Tui-Konzern.
Keine Zusammenarbeit zwischen Niki und dem deutschen Tui-Konzern.
Bild: Niki

Die arabische Fluggesellschaft Etihad hat ihre Pläne für die Air-Berlin und ihre Tochter Niki offenbar geändert. Alle Gespräche mit dem Tui-Reisekonzern über die Gründung eines gemeinsamen Ferienfliegers wurden abgesagt. Etihad hält 29 Prozent der Aktien an der schwer angeschlagenen Air Berlin.

"Die Tui Group und die Etihad Aviation Group werden ihre Verhandlungen über das geplante Joint Venture zwischen der Tuifly und Niki nicht fortführen", teilte die Tui in einer Erklärung mit.

Sanierung der Air Berlin bleibt fraglich

Air Berlin, Etihad und der Tui-Konzern hatten im Oktober 2016 Pläne für die neue Gesellschaft durch eine Verschmelzung der Tuifly mit der Air-Berlin-Tochter Niki als entscheidendes Element für die Sanierung der maroden Air Berlin bekanntgegeben. Tui-Vorstandsmitglied Sebastian Ebel betonte: "Niki steht nicht mehr für ein Joint Venture zur Verfügung". Der Konzern werde daher die Neupositionierung der deutschen Tuifly allein weiter vorantreiben.

In einem der dpa vorliegenden Schreiben des TUI-Konzerns an seine Mitarbeiter heißt es, Etihad habe offenbar mit Blick auf seine Investments in Europa, neue Pläne verfolgt und neu bewertet, wie sich die Airline künftig in Deutschland und Europa aufstellen wolle.

"Etihad strebt offenbar eine Perspektive für das Gesamtunternehmen Air Berlin/Niki an und will Niki nicht länger aus der Air Berlin herauslösen; das ist eine andere Grundlage als das, was Etihad und seine Gesellschafter im Dezember 2016 mit uns vereinbart haben." Die Beendigung der Gespräche mit Etihad hätten aber keine konkreten Auswirkungen auf den Flugbetrieb oder die Arbeitsplätze.

Tuifly ist mit 41 Jets die deutsche Tochter des weltgrößten Reisekonzerns Tui aus Hannover, der eine Flotte von 140 Flugzeugen betreibt.

(GP)