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Neues "Superphone": Googles Handy ist da

Heute Redaktion
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Google greift nach dem Handy-Markt: Gestern wurde Nexus One, das erste Smartphone des Suchmaschinengiganten vorgestellt. Leicht und schnell ist das neue Gadget - und gespickt mit Google-Anwendungen. Schwachstelle ist der Energieverbauch.

"Das Nexus One zählt zur neuen Klasse von Geräten, die wir Superphones nennen", sagte Google-Produktmanager Erick Tseng anlässlich der Präsentation des neuen Gadgets. Mit Recht, wie viele Technologie-Blogger meinen. Das "Google-Handy" hat einen leistungsfähigeren Prozessor als seine am Markt erhältlichen Konkurrenten.

Technische Daten

Nexus One ist mit 11,5 Millimeter schmäler und leichter (130 Gramm) als Apples iPhone. Zwei Mikrophone auf der Vorder- und Rückseite sollen für das Filtern von lästigen Hintergrundgeräuschen sorgen. Der Prozessor schafft eine Taktfrequenz von bis zu einem Gigaherz. Die vom Werk mitgelieferte Speicherkarte fasst vier Gigabyte (dieser Wert ist bis auf 32 GB erweiterbar).

Die Kamera ist ebenfalls ein kleines Wunderwerk; sie bringt es auf fünf-Megapixel, hat Blitz und Geotagging. Tolle Dienste leisten soll auch die integrierte Spracherkennung.

Herz an der Oberfläche

Das "Herzstück" aber sitzt gar nicht im Inneren des Telefons - es ist der Touchscreen. "Es ist das beste derzeit am Markt erhältliche Display", schreibt der Blogger Michael Arrington auf Techcrunch, "er verbläst selbst das iPhone." Googles Superphone hat keine Tasten mehr. Es wird nur über den Touchscreen gesteuert.

Youtube-Zugang

Google wäre kein Internetkonzern, wäre das Handy nicht auch bestens "vernetzt". Fotos und Videos etwa lassen sich einfach im World Wide Web (etwa auf der Google-Tochter Youtube) hochladen. Um immer aktuell über das Wetter informiert zu werden, nutzten die Ingenieure GPS. So wird der jeweilige Standort des Users ermittelt.

Nachteile: Akku und Preis

Die Achillesferse des Geräts ist die gleiche wie bei fast allen anderen Smartphones: "Die Lebensdauer des Akkus ist elend, selbst für iPhone-Standards", formuliert es Techcrunch. Autor Arrington schreibt, er habe den Akku durch exzessives Video-Spielen in nur 1,5 Stunden geleert. Zudem hat sich der Preis gewaschen. 529 Dollar kostet das Handy, das über die Google-Website beziehbar ist, in den USA. Als Vertriebspartner wurde die Amerika-Tochter des deutschen T-Mobile-Konzerns gewonnen. Mit Vertrag kostet Nexus One 180 Dollar, der Terif beträgt 80 Dollar monatlich.

A1 bemüht sich

In Österreich bemüht sich A1 um das Gerät. "Noch wissen wir aber nicht ob und zu welchen Konditionen wir das NexusOne anbieten können", so Pressesprecher Werner Reiter zum Standard.