Sport

NFL-Cheerleader mussten Escort-Dienste verrichten

Ein Skandal um die Cheerleader der Washington Redskins sorgt für Aufregung. Einige von ihnen seien zu Escort-Diensten gezwungen worden.

Heute Redaktion
Teilen

Cheerleading ist in Übersee ebenso fest in der Gesellschaft verankert wie American Football. Footballer geben bei den Burschen den Ton an, das Cheerleader-Team hat bei den Mädels das Sagen – so kennt man es zumindest aus diversen US-Serien über den High-School-Alltag in Nordamerika.

Genauso wie im Football schaffen es auch im Cheerleading später nur die Allerbesten in die NFL, heizen Menschenmengen in der besten Liga der Welt an. Für einige der Frauen von den Washington Redskins wurde ihr Traumjob aber durch patriarchische Strukturen im Klub zum Alptraum.

Die "New York Times" deckten einen Skandal auf. Die Cheerleader der Redskins seien 2013 zusammen nach Costa Rica gereist. Der Grund dafür war ein Foto-Shooting. Im Rahmen der Reise sei es dann zum Eklat gekommen.

Escort-Dienste für Sponsoren



Geladene Gäste von Sponsoren, allesamt Männer versteht sich, waren in eigenen Logen zum Shooting geladen. Anschließend ließen es sich die Geschäftsmänner im dortigen "Adults-only" Occiental Grand Papagayo Resort in Culebra Bay gut gehen.

Der Klub trat an neun der 36 Damen heran und teilte ihnen mit, dass sie die Herren ausgewählt hätten, mit ihnen den Abend zu verbringen. Die Frauen mussten die Männer in Nachtclubs begleiten – Dienste eines Escort-Girls.

"Sie haben uns keine Pistole an den Kopf gehalten, aber es war Pflicht. Wir wurden gezwungen", wird eine von ihnen zitiert. Sie möchte anonym bleiben.

Cheerleader-Direktorin Stephanie Jojokian sprach von einer großen Familie, in der niemand zu irgendetwas gezwungen werde. Der Verein selbst verkündete nur, auf die Arbeit seiner Cheerleader stolz zu sein. Ein klares Dementi sieht anders aus.

(Heute Sport)