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Nikon zeigt Z50: Preistipp für Video und Reisen
Kleiner(er) Sensor, große Power – die erste DX-Kamera der Z-Serie richtet sich an Einsteiger und Foto-Enthusiasten und macht dabei vieles richtig.
Der Kamerahersteller Nikon erweitert seine "Z"-Serie an spiegellosen Systemkameras um ein neues Modell. Neben der Z6 und Z7, in denen Sensoren im Kleinbildformat verbaut sind, ist ab November die Z50 erhältlich. Sie setzt auf einen 20,9-Megapixel-Sensor im kleineren APS-C Format, das Nikon "DX" nennt, und richtet sich an Einsteiger und Fortgeschrittene.
Die Z50 ist etwas kompakter als die Z6 und Z7 und deutlich leichter als vergleichbare Spiegelreflexkameras. Gemeinsam mit den beiden DX-Z-Objektiven 16-50mm 1:3,5-6,3 VR und 50-250mm 1:4,5-6,3 VR bildet sie ein handliches Kit für Reisende und Hobby-Fotografen. Beide neuen DX-Optiken sind bildstabilisiert, In-Body-Stabilisierung bietet die Z50 leider nicht. Diesen Objektiven soll übrigens demnächst ein 18-140mm-Zoom folgen. Alle drei lassen sich auch auf der Z6 und Z7 verwenden – mit eingeschränktem Bildausschnitt. Umgekehrt passt jede "vollformatige" Z-Optik auf auf die Z50, wobei auch hier die Brennweite vom Kleinbildformat auf das 1,5 Mal so lange DX-Format umgerechnet werden muss.
Gutes Preis-Leistungs-Paket
Für eine Kamera im unteren bis mittleren Preissegment (Body allein für 950 Euro, im Kit mit beiden Objektiven für 1.400 Euro) enthält die Z50 jedenfalls eine beachtliche Reihe an Features, allen voran eine Serienbildfunktion mit 11 Fotos pro Sekunde, 209 AF-Messfelder mit einer Abdeckung von 90 Prozent des Bildes, Augen-AF sowie 4K Video mit 30p und der Möglichkeit, ein externes Mikrofon anzuschließen. Die Pixeldichte des 20,9-MP-Sensors entspricht etwa der der 45,7 Megapixel starken Z7. Somit könnte die Z6 (24,5 MP) die beste Wahl für Situationen mit schwierigen Lichtverhältnissen bleiben, für die meisten Anwender wird aber auch die Z50 zufriedenstellend rauschfreie Bilder liefern.
Wertiger erster Eindruck
Wir konnten eine der neuen Z50s bereits für kurze Zeit persönlich in Augenschein nehmen. Unser erster Eindruck: Trotz kleiner Abmessungen liegt die Z50 gut in der Hand, dem ausgeprägten Griffstück sei Dank. Der elektronische Sucher mit 2,36 Millionen Bildpunkten zeigt ein klares Bild ohne spürbare Verzögerung. Der Touchscreen, der sich 180 Grad nach unten kippen lässt, dient in dieser Position als Selfie-Spiegel. Wir hätten uns allerdings ein vollständig artikulierbares Display gewünscht, das auch auf einer senkrechten Achse drehbar ist. Alternativ lässt sich die Kamera fürs perfekte Selbstportrait auch über die Handy-App steuern. Die Fotos werden dann direkt ans Smartphone übermittelt und können dort bearbeitet und auf Social Media geteilt werden.
Das Z50-Kit ist, gemeinsam mit einem externen Mikrofon, eine gute Starterkombi für die ersten Schritte in die Videoproduktion. Wer allerdings über Nikons FTZ-Adapter ältere Objektive anschließen will, könnte sich an der fehlenden In-Body-Bildstabilisierung stören. Hier haben die "vollformatigen" Z-Modelle eindeutig die Nase vorne. Die Z50 bleibt somit eine gute Wahl für Anwender, die den preisgünstigen Ein- oder Umstieg in die spiegellose Kamerawelt suchen. Im Profibereich fällt der Z50 die Rolle als Zweit- oder Drittbody zu.