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Nimm dich in den Ferien vor diesen Tieren in Acht

Heute Redaktion
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Kürzlich hat eine Spinne in Kroatien für Aufsehen gesorgt, obwohl sie harmlos ist. Doch es gibt im Mittelmeerraum auch durchaus gefährlichere Tiere.

Es war wohl eine Apulische ­Tarantel, deren Bild (siehe Video oben) vor ­einigen Tagen bei Kroatien-Touristen für Panik sorgte. Der Körper der Spinne kann bis zu drei Zentimeter lang werden und zusammen mit den langen ­Beinen kommt sie auf eine stattliche Größe. So mag sie vielleicht furchteinflössend ausschauen, beißt aber höchstens zu, wenn sie stark provoziert wird. Außerdem ist ihr Gift für Menschen ungefährlich.

Doch ganz so harmlos wie die Apulische ­Tarantel ist nicht jedes Tier in den europäischen Sommerferienländern am Mittelmeer. Hier eine Auswahl.

Schwarze Witwe

Einer dieser unangenehmen Zeitgenossen ist die Europäische Schwarze Witwe. Das Weibchen misst 15 Millimeter, das Männchen wird fünf Millimeter lang. Sie gilt als die giftigste Spinne Europas, ist aber nicht angriffslustig.

Nach einem Biss dauert es einige Minuten bis sich Symptome zeigen. Diese umfassen starke Bauch-, Kopf- und Muskelschmerzen. Sie halten bis zu mehreren Tagen an, verschwinden dann aber unbehandelt wieder.

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Hornviper

Die Europäische Hornviper, auch Hornotter oder Sandotter genannt, zählt neben den auch bei uns vorkommenden Kreuzottern und Aspisvipern zu den giftigsten Schlangen Europas. Sie ist in Griechenland, den Balkanstaaten und Nordostitalien heimisch. Ihr Biss kann im schlimmsten Fall zu Lähmungen und Atemnot führen. Wird rechtzeitig ein Antiserum eingenommen, lassen die Symptome rasch nach. Eine wirkliche Gefahr sind sie nur für Kleinkinder und Menschen mit einem schwachen Herzen.

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Petermännchen

Petermännchen sind je nach Art 15 bis zu 50 Zentimeter lang. Die Fische graben sich in flachem Wasser in Sand oder Schlamm ein. Dort warten sie reglos auf Beute. Nähert man sich einem Fisch, verschwindet er nicht, sondern fährt Rücken- oder Kiemenstacheln aus. Tritt man drauf, dringt das Gift blitzschnell in den Körper ein. Die Folgen sind extrem starke Schmerzen, die unbehandelt mehrere Tage anhalten können.

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Leuchtquallen

Im Mittelmeer ist neben der Kompassqualle vor allem die Leuchtqualle anzutreffen. Ihr Schirm hat einen Durchmesser von bis zu 12 Zentimetern, die Tentakeln werden bis zu einem Meter lang. Kommt es zur Berührung, dringen die auf den Nesselzellen sitzenden Harpunen tief unter die menschliche Haut. Das Gift sorgt für starke Schmerzen und führt zu Rötungen und Schwellungen, selten zu Übelkeit und Kopfweh.

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Portugiesische Galeere

Eigentlich ist die Portugiesische Galeere im Atlantik heimisch. In den letzten Jahren wurde sie aber auch im Mittelmeer gesichtet. Sie ist eine sogenannte Staatsqualle, die aus Hunderten spezialisierten Polypen besteht. Ihre Tentakeln werden Dutzende Meter lang. Berühren sie menschliche Haut, entstehen starke Schmerzen und rote Striemen. Die Schmerzen verstärken sich noch, wenn das Gift die Lymphknoten erreicht.

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Feldskorpion

Der Feldskorpion ist mit einer Länge von bis zu 12 Zentimetern einer der grössten Skorpione Europas. Wie bei den anderen europäischen Skorpionarten ist sein Stich mit einem Bienenstich vergleichbar. Die Schmerzen können heftig ausfallen, lassen aber nach einigen Stunden wieder nach. In schweren Fällen können Durchfall, Erbrechen, Übelkeit, Schweißausbrüche, Kreislaufkollaps oder Atembeschwerden die Folge sein.

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Europäischer Riesenläufer

Dieser auch Mittelmeerskolopender genannte Hundertfüßler wird rund 10 Zentimeter lang und ist im ganzen Mittelmeerraum verbreitet. Er ist nachtaktiv und ernährt sich von Insekten und kleinen Eidechsen. Da er angreift, wenn er sich bedroht fühlt, sollte man einen großen Bogen um ihn machen. Sein Gift ist für Menschen zwar harmlos, trotzdem ist ein Biss des Europäischen Riesenläufers ausgesprochen schmerzhaft.

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Schwarzer Seeigel

Der Schwarze Seeigel ist genauso wie sämtliche anderen Seeigel des Mittelmeers nicht giftig. Dennoch kann eine Begegnung mit einem Exemplar sehr schmerzhafte Folgen haben, denn seine mit Widerhaken versehenen Stacheln durchdringen problemlos die Haut und können in der Wunde abbrechen. Mit einer Pinzette können sie jedoch meist selbst entfernt oder alternativ mit Essig aufgelöst werden. Wegen des Entzündungsrisikos sollte man sehr tief sitzende Stacheln besser von einem Arzt entfernen lassen.

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(red)

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