Wirtschaft

Novomatic muss Spielsüchtigem 430.000 Euro zahlen

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Ein Niederösterreicher hat sein gesamtes Vermögen in Novomatic-Spielstätten in Wien verloren - vor dem Oberlandesgericht Wien wurde dem Spielsüchtigen eine Rückzahlung in Höhe von Hunderttausenden Euro zugestanden.

Nächstes Urteil gegen den Glücksspielkonzern Novomatic: Ein Niederösterreicher, der jahrelang bis zu 15 Stunden täglich in Novomatic-Spielstätten verbracht hatte, bekommt 430.000 Euro zurück. Der Kläger hatte sein gesamtes Vermögen verloren: "Die ganze Familie wurde in Mitleidenschaft gezogen", sagte Anwalt Peter Ozlberger zur APA. "Die Kinder mussten auf Matratzen schlafen, weil kein Geld für ein neues Bett da war. Am Ende verspielte er sogar das Geld für das Begräbnis seines Vaters."

Argument des Klägers: Die Glücksspielverträge seien aufgrund seiner Spielsucht nichtig. Durch die Erkrankung sei er partiell geschäftsunfähig gewesen. Das Erst- und Zweitgericht gaben ihm recht: Der Mann sei nicht in der Lage gewesen, "einen freien Willen hinsichtlich des Abschlusses von Glücksspielverträgen an Automaten zu bilden."