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Obamas erste Rede: "Ein Hund reicht!"

Heute Redaktion
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Kurz nach 0.30 Uhr (Ortszeit) betrat der wiedergewählte US-Präsident Barack Obama mit seiner Familie die Bühne in der Wahlkampfzentrale im McCormick Place in Chicago (Illinois). Unter dem Jubel tausender Anhänger hielt der 51-Jährige seine erste Rede, in der er den Traum seiner Töchter zerschlug.

Kurz nach 0.30 Uhr (Ortszeit) betrat mit seiner Familie die Bühne in der Wahlkampfzentrale im McCormick Place in Chicago (Illinois). Unter dem Jubel tausender Anhänger hielt der 51-Jährige seine erste Rede, in der er den Traum seiner Töchter zerschlug.

Ein Küsschen für Michelle, Umarmungen für die Kinder und dann ging es ans Rednerpult. "Wir bewegen uns dank euch weiter nach vorne", waren die ersten Worte Obamas (Die komplette Siegesrede sehen Sie unten im Video). Fast nach jedem Satz brachen Jubelstürme im Publikum aus. "Das beste kommt noch für die Vereinigten Staaten von Amerika". Trotz aller Unterschiede würde ein Großteil der US-Amerikaner die "gleichen Hoffnungen für das Land teilen". Er wünsche sich ein Land, das "sicher ist und von anderen geschätzt wird, ein Land des Vertrauens. Wir glauben an eine großzügiges, mitfühlendes, tolerantes Amerika".

Kein Hund für die Töchter

Natürlich galt all sein Dank den Wählern. "Ob ich Eure Stimme verdient habe oder nicht, ich habe Euch zugehört. Ich habe von Euch gelernt. Und Ihr habt mich zu einem besseren Präsidenten gemacht." Auch seiner Familie dankte er: "Michelle, ich habe dich noch nie so sehr geliebt wie heute. Ich bin so stolz auf meine Töchter, die so klug und so schön sind wie ihre Mutter", und fügte in Richtung seiner Töchter Sasha und Malia Ann hinzu: "Aber eines muss ich euch sagen, ein Hund im Haushalt reicht." 2008 bekamen die Kinder nach der Wahl einen Vierbeiner geschenkt.

Große Baustellen

). Sein Land solle Kindern Zugang zu den besten Schulen und Lehrern geben. Und jedem Kind die Chance, den Beruf zu wählen, den es möchte - "und sei es, Präsident zu werden".

Ein großer Punkt im Wahlkampf war aber die Wirtschaft und vor allem die Arbeitsmarktsituation. Obama versprach: "Keiner, der für dieses Land kämpft, soll jemals um einen Arbeitsplatz kämpfen müssen." Dies kann er aber nur gemeinsam mit den Republikanern schaffen, denn während Obamas Demokraten ihre Mehrheit im Senat verteidigten, behielten die Republikaner im Repräsentantenhaus die Oberhand.

Zusammenarbeit mit Republikanern

Deshalb will er sich mit seinem unterlegenen Kontrahenten Mitt Romney, dem er zu einem harten Wahlkampf gratulierte, zusammensetzen. Er will mit den Republikanern darüber sprechen, wo beide Seiten koopieren können, denn es gibt viele Probleme, "die wir nur gemeinsam lösen können". Dass dies nicht einfach wird, ist ihm bewusst, aber "Demokratie in einem Land mit über 300 Millionen Menschen kann laut und chaotisch sein".

Obama gibt aber zu bedenken: "Wir sind keine blauen (demokratischen) und roten (republikanischen) Staaten, wir sind die Vereinigten Staaten von Amerika. Danke Amerika, Gott schütze die Vereinigten Staaten."