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Obamas Halbbruder tritt bei Kenia-Wahlen an

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Der ältere Halbbruder von US-Präsident Barack Obama bewirbt sich bei den Wahlen in Kenia um einen Gouverneursposten im Bezirk Siaya im Westen des Landes. Den Wahlkampfslogan hat sich Malik Obama von seinem Bruder ausgeliehen: "Change" lautet die Parole des 54-Jährigen, der als unabhängiger Kandidat antritt.

Der ältere Halbbruder von US-Präsident Barack Obama bewirbt sich bei den Wahlen in Kenia um einen Gouverneursposten im Bezirk Siaya im Westen des Landes. Den Wahlkampfslogan hat sich Malik Obama von seinem Bruder ausgeliehen: "Change" lautet die Parole des 54-Jährigen, der als unabhängiger Kandidat antritt.

"Ich möchte, dass wir die Armut besiegen, die Infrastruktur entwickeln und Arbeitsplätze schaffen", sagte Obama am Montag der Nachrichtenagentur dpa am Telefon. Er betonte, er wolle den Menschen "Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit" entgegenbringen. "Außerdem kann ich meine guten Verbindungen nutzen."

Obama betonte, er fühle sich durch die Leistungen seiner jüngeren Bruders inspiriert: "Es ziemt sich für den Erstgeborenen, ebenfalls einen Beitrag zu leisten, und ich möchte das hier in Kenia tun, in Afrika."

Barack und Malik Obama haben den gleichen Vater. Dessen Heimatort Kogelo ist zu einem Touristenziel geworden, seit der Jüngere 2008 erstmals zum US-Präsidenten gewählt wurde. Zudem erhielt das Dorf Elektrizität und asphaltierte Zufahrtstraßen. Malik Obama betonte, sein Bruder wolle Kenia besuchen, falls die Wahlen frei und fair verlaufen.

Wahl von Unruhen überschattet

Die Präsidenten- und Parlamentswahl hat am Montag gewalttätig begonnen. In den Küstenstädten Mombasa und Kilifi töteten in den Morgenstunden unbekannte Angreifer mindestens zwölf Menschen, wie die Behörden mitteilten. Unter den Opfern waren sechs Polizisten, die auf Streife oder an Kontrollstellen mit Macheten umgebracht wurden. Polizeichef David Kimaiyo erklärte, 400 Beamte seien in die Küstenprovinz entsandt worden, um für Sicherheit zu sorgen.

Viele Menschen hatten sich schon in der Nacht vor den Wahllokalen eingefunden, um möglichst zeitig ihre Stimme abgeben zu können. Bereits im Vorfeld der Wahl wurden Unruhen und Anschläge befürchtet.