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Gamer verlagern Kunstgalerien ins Internet

Ein paar Internet-Nerds wollen die Kunstwelt auf den Kopf stellen: Mit einer Art World of Warcraft für Kunst.

Heute Redaktion
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Während Kunst in diversen Galerien und Museen an Wänden hängen, geht eine Crew aus London ein Stück weiter und versetzt die Kunstgalerie dahin, wo sich junge Menschen heutzutage tummeln: ins Internet.

Occupy White Walls

Occupy White Walls will nichts geringeres als die "zynische, herablassende, unethische und auf Ultrareiche ausgerichtete" Kunstwelt revolutionieren, wie die Entwickler schreiben. Galerien wandern ins Netz, wo keine physische Anwesenheit benötigt wird. Eintrittspreise gehören ebenso der Vergangenheit an und außerdem erhält jeder Besucher einen individuellen Kurator in Form eines Algorithmus als Begleitung für seinen Ausflug in die virtuelle Kunstwelt.

Das Crossover aus Online-Multiplayer-Game à la World of Warcraft und Ausstellungsraum 2.0 funktioniert wie folgt: Man legt einen Account an, sucht danach eine von hunderten Galerien aus und bewegt danach ein virtuelles Alter Ego über Marmorböden und Wendeltreppen und betrachtest einige der hübschesten Kunstwerke aus den letzten Jahrtausenden.

Persönlicher Begleiter

Begleitet wird man dabei von D.A.I.S.Y. – einem Algorithmus, der sich laufend dem eigenen Geschmack anpasst. Sollte man also etwa mehrmals vor kubistischen Werken stehenbleiben, dann wird D.A.I.S.Y. künftig mehr Kubismus präsentieren.

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In Occupy White Walls werden alle Galerien von den Usern kuriert. Ein Tool, das sich irgendwo zwischen Minecraft und dem Bau-Modus aus Fortnite bewegt, erlaubt es, ziemlich rasch ein eigenes Kunsthaus zu basteln und mit Lieblingswerken von Rembrandt und Konsorten zu füllen.

Occupy White Walls befindet sich derzeit in der Entwicklungsphase, wird aber bereits fleißig gespielt.

Das Digital-Telegramm 2018:

(Tillate)