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OECD: Kleine Klassen bringen wenig

Heute Redaktion
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Bild: Diana_Drubig (81367446)

Das österreichische Schulsystem ist zu teuer bei mäßigem Erfolg: OECD-Direktor für Bildung Andreas Schleicher kritisierte vor allem zu kleine Klassen, sie sind zu teuer und führen zu einem Qualitätsproblem.

Anders als immer gedacht sind kleine Klassen nicht unbedingt besser. Ein OECD-Bericht bemängelt das heimische Bildungssystem. So stellen kleine Klassen oder Schulen nicht nur einen hohen Kostenfaktor dar, sondern können auch zu einem Qualitätsproblem führen.

Ländliche Klassen mit weniger Schülern

Entscheidend für die geringe durchschnittliche Klassengröße in Österreich sei die ländliche Struktur mit vielen kleinen Schulen. Oft sind nicht mal 25 Schüler in einer Klasse. Zwar gibt es auch Vorteile, wie günstige Arbeitsbedingungen für Lehrer und Schüler. Der Preis dafür ist aber, dass Lehrer für Verwaltungstätigkeiten herangezogen werden. Eine Volksschulklasse in Österreich hat durchschlittlich 18 Schüler, der EU-Schnitt liegt bei 20 und der OECD bei 21.

Autonomie

Vor allem die Schulautonomie kritisiert Schleicher. In anderen Staaten können Schulen bei der Einstellung von Lehrern mitreden und aussuchen, ob es mehr Lehrer gibt oder Pädagogen mit höheren Qualifikationen. Bildungsministerin Sonja Hammerschmid (SPÖ) will die Überlegungen zur Schulautonomie aufgreifen. Priorität für Hammerschmid hat die Ganztagsschule. Diese Angebote müssen so gut sein, dass die Eltern sie gerne annehmen.