Wintersport

ÖSV-Ärger: "Scheinbar bin ich ihr zu langsam gelaufen"

Die ÖSV-Langläuferinnen Barbara Walchhofer kritisiert ihre Staffel-Partnerin Lisa Unterweger nach einem enttäuschenden WM-Auftakt scharf.

Sebastian Klein
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Links Barbara Walchhofer mit ihrer Staffel-Partnerin Lisa Unterweger.
Links Barbara Walchhofer mit ihrer Staffel-Partnerin Lisa Unterweger.
ORF

Bei Österreichs Langläuferinnen hängt der Haussegen bei der WM in Oberstdorf schief. Im Teamsprint (freier Stil) belegte das ÖSV-Duo Barbara Walchhofer und Lisa Unterweger den 16. Platz aus 28 Nationen. Die beiden hatten sich mehr ausgerechnet.

Vor allem Walchhofer war nach ihrem ersten Auftritt bei der Weltmeisterschaft die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. Sie haderte: "Jo, ich habe mir das schon ein wenig anders vorgestellt, dass wir vielleicht ein bisserl dabei bleiben. Aber ich weiß auch nicht." Dann konnte sie sich die Kritik an ihrer Partnerin nicht mehr verkneifen: "Ich bin mit der Lisa noch nicht zum Reden gekommen. Vielleicht war irgendwas. Aber als ich weggelaufen bin, waren wir eigentlich schon weg. Ich wollte noch dranlaufen. Es ist sich nicht ausgegangen. Dann sind wir halt hinten nachgelaufen."

Mangelnde Abstimmung beim Debüt als Duo? "Das will ich nicht als Ausrede verwenden. Wir hätten einfach besser laufen müssen. Ich habe mich eigentlich schon gut gefühlt. Ich lasse jetzt meinen Grant am 10-Kilometer-Rennen aus.

Unterweger verteidigt sich

Lisa Unterweger reagierte verdutzt und fühlte sich offenkundig angegriffen: "Ich muss sagen, ich bin gerade ein bisschen überrascht über den Grant von der Babsi. Scheinbar bin ich ihr zu langsam gelaufen."

Unterweger verteidigte sich: "Ich muss sagen, ich habe halt auch mein Bestes gegeben. Die ersten Läuferinnen sind natürlich immer – das weiß man – schneller. Aber ich bin von Anfang an gut rausgekommen. Ich bin in der ersten Abfahrt im Windschatten nicht gut mitgekommen. Dann habe ich das Loch wieder zugemacht, weil ich weiß, dass man einfach dabei sein muss. Und ja, leider ist das Loch hin zur Übergabe in der zweiten Abfahrt trotzdem wieder aufgegangen. Ich hätte zwar auch gehofft, dass ich der Babsi besser übergebe. Aber, ja. Ist leider nicht zustande gekommen."

Walchhofer rudert zurück

Auf die Nachfrage des "ORF", ob es denn nach diesem Interview zu internen Debatten kommen werde, relativierte Walchhofer ein wenig: "Nein überhaupt ned. Ich weiß nicht, wie es mir gegangen wäre, wenn ich als erste gelaufen wäre. Vielleicht hätte ich auch das Loch aufgerissen. Das kann ich nicht sagen. Mein Ärger ist nur da, weil ich vielleicht, ja, das erste Mal gelaufen bin und meine Erwartungshaltung schon hoch ist. Ich hätte es mir halt gewünscht, dass wir da dabei bleiben und mitfighten. Da kann die Lisa überhaupt nichts dafür, weil es hätte mir auch so gehen können."

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