Gröden-Debakel

ÖSV-Star ratlos, Assinger fordert Selbstkritik

Die zweite Abfahrt in Gröden, und zum zweiten Mal mischten Österreichs Ski-Stars nicht ganz vorne mit. Warum, ist völlig unklar. 

Sport Heute
ÖSV-Star ratlos, Assinger fordert Selbstkritik
Daniel Hemetsberger war nach dem Klassiker von Gröden ratlos.
Gepa

Eine verkürzte Abfahrt am Donnerstag, der Klassiker auf der Saslong über die volle Länge am Samstag – und beide Male waren Österreichs Ski-Stars nur Nebendarsteller. Und das, obwohl Vincent Kriechmayr und Daniel Hemetsberger im Super-G am Freitag zu einem Doppelsieg gerast waren. 

Während Dominik Paris am Samstag eine Klasse für sich war, den Norweger Aleksander Aamodt Kilde um 44 Hundertstel distanzierte, kamen Kriechmayr (14.), Otmar Striedinger (17.) und Daniel Hemetsberger (20.) deutlich nicht ins Spitzenfeld. Einzig Allrounder Marco Schwarz bewahrte den ÖSV als Neunter vor einer Speed-Blamage. 

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    Marco Odermatt dominierte auch diesen Weltcup-Winter. Der Schweizer sicherte sich den Gesamtweltcup und die Disziplinen-Wertungen im Riesentorlauf, im Super G und der Abfahrt.
    Marco Odermatt dominierte auch diesen Weltcup-Winter. Der Schweizer sicherte sich den Gesamtweltcup und die Disziplinen-Wertungen im Riesentorlauf, im Super G und der Abfahrt.
    GEPA

    "Ich weiß nicht, was ich tun soll" 

    Doch woran lag es, dass die rot-weiß-roten Speed-Stars im Super-G zwar aufzeigen konnten, in der Abfahrt aber nicht? Es herrschte jedenfalls Rätselraten. Vor allem bei Hemetsberger, der sieben Zehntel und damit beinahe den halben Rückstand im Flachstück aufriss. "Wenn ich es wüsste, würde ich es ändern. Es ist leider mein Standardproblem auf dieser Abfahrt. Das habe ich seit dem ersten Mal hier. Ich habe echt keine Ahnung, weiß nicht, was ich tun soll", schüttelte der Oberösterreicher im "ORF" den Kopf. "Es hängt weg, man muss leicht kanten, wenn man mehr kantet, bremst es mehr. Es ist nicht meins", ärgerte sich der Zweite vom Freitag. 

    "Man könnte sagen, dass man es trainieren könnte. Man weiß ja, dass es das eine oder andere Flachstück gibt, wo es so ist", analysierte "ORF"-Experte Armin Assinger. "Auch in der Hocke liegt manchmal die Zeit, man muss auch tiefer fliegen und nicht eine halbseiderne Hocke fahren. Man muss oft einmal hinschauen und Selbstkritik an den Tag legen", meinte Assinger weiter. 

    Kriechmayr schaffte es nach Rang 17 in der ersten Abfahrt nur auf den 14. Platz. Allerdings konnte der Freitags-Sieger das Ergebnis erklären. "Die Einfahrt in die Ciaslat wollte ich mehr am Limit fahren wie vorgestern. Heute war es vielleicht ein bisschen zu viel, dann habe ich die Kurve nicht zugemacht", blickte der 32-Jährige auf die verpasste Linie. "Man muss von oben bis unten fehlerfrei sein, wenn man das nicht ist, ist man nicht vorne dabei", ergänzte der 17-fache Weltcupsieger. "Mir ist das Rennen aufgegangen, im Großen und Ganzen bin ich zufrieden", schmunzelte Schwarz. 

    red
    Akt.