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ÖFB blieb Entscheidung über Teamchef-Nachfolge schul...
Das sechsköpfige ÖFB-Direktorium hat am Freitagnachmittag mehrere Stunden lang über die Nachfolge von Didi Constantini als Teamchef beraten. Eine Personalentscheidung gab es allerdings nicht - scheinbar will sich nun doch Zeit lassen.
Zweieinhalb Stunden lang behandelten ÖFB-Präsident Leo Windtner und das Direktorium hinter verschlossenen Türen das Thema Teamchef-Nachfolge. Dabei kam scheinbar wenig heraus, denn der ÖFB kam nun doch zu keiner Entscheidung. "Die Kandidatenliste ist absolut offen. Wir befinden uns in einem laufenden Prozess, die Gespräche starten jetzt. Wir werden in nächster Zeit keinen Kommentar zu kolportierten Kandidaten abgeben", erklärte der 61-Jährige.
ÖFB lässt sich Zeit
Windtner informierte seine Kollegen lediglich über den Zwischenstand der Teamchef-Suche und die weitere Vorgangsweise bei dieser. Der ÖFB will sich nun offenbar doch Zeit lassen, obwohl die ersten Signale nach dem Constantini-Rücktritt andere waren. Bereits kurz nach dem Abschied des Teamchefs wurde die Gesprächserlaubnis mit Sturm-Meistertrainer Franco Foda eingeholt. Seltsamerweise wurde das Anforderungsprofil, dem der Nachfolger des zurückgetretenen Didi Constantini entsprechen muss, allerdings erst jetzt beschlossen.
Immerhin in einem Punkt ist sich der ÖFB einig: Fix ist, dass der neue Teamchef im Testspiel am 15. November in der Ukraine sein Debüt geben und drei Tage später an der Terminkonferenz für die WM-Qualifikation in Frankfurt/Main teilnehmen wird. Aber selbst das wurde schon von einer Woche bekannt gegeben. Außerdem scheint der ÖFB jetzt endlich erkannt zu haben, dass im Umfeld des ÖFB-Teams einiges schiefgelaufen ist. Daher beschloss das Direktorium einstimmig, dass die Strukturen rund um das A-Team optimiert werden sollen. "Wir müssen den neuen Teamchef mit den neuen Strukturen in Einklang bringen", meinte Windtner.
Auch Willi Ruttensteiner, der das ÖFB-Team in den restlichen EM-Qualifikationsspielen betreuen wird, war vor Ort. Zu weiteren Details der Sitzung wollten sich keiner der ÖFB-Vertreter äußern.
Foda nicht mehr Favorit auf Teamchef-Posten
Wie Heute erfuhr, ist Sturm-Coach Franco Foda im Rennen um die Nachfolge nicht mehr in der Poleposition. Das Rennen könnte Startrainer Otto Rehhagel (D) machen - mit Andi Herzog als Assistenten. Otto Rehhagel, zweifacher deutscher Meister und 2004 mit Griechenland sensationell Europameister, soll Österreich durch die WM-Quali führen. Die Jahresgage von 750.000 Euro brutto wäre stemmbar. In Insiderkreisen gilt die Bestellung des 73-jährigen Deutschen bereits als fix. Unterstützt wird Rehhagel von Andi Herzog, seinem ehemaligen Starspieler bei Werder Bremen und Bayern München.
Scheitert Plan A, tritt Plan B in Kraft: Franco Foda. Der 45- jährige Deutsche ist billiger (Jahresgage 500.000 Euro) als "Rehakles", als Top-Fachmann aber ebenso unumstritten. Wermutstropfen: Foda hat - anders als Rehhagel - noch keine internationalen Erfolge vorzuweisen, sondern nur den Meistertitel mit Sturm in der abgelaufenen Saison. Das stört Leo Windtner etwas.