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Offizielle Corona-Infoseite geht am ersten Tag in di...

Heute Redaktion
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Bild: Ministerium

Das Gesundheitsministerium informiert seit Donnerstag über ein interaktives Dashboard zu den Entwicklungen der Covid-19-Fälle in Österreich – der folgende Massenansturm ließ die Server krachen.

Am Donnerstag hat das Gesundheitsministerium die Webadresse zum offiziellen Corona-Dashboard bekannt gegeben. Bereits am heutigen Freitag ist von der interaktiven, brandaktuellen Infoseite nicht mehr viel übrig. Unter der selben URL wird nur noch in längeren Intervallen ein Screenshot des früheren Dashboards mit den neusten Zahlen veröffentlicht.

Der Grund, so das Gesundheitsministerium, waren massive Zugriffszahlen innerhalb kürzester Zeit, die offenbar die IT-Infrastruktur zum Rauchen gebracht hatten. Es sei kurzfristig zu Engpässen der Datenverbindungen zum Server gekommen, wodurch es zu langen Ladezeiten gekommen sei und die Webseite stellenweise überhaupt nicht mehr erreichbar war. "Es wurde daher zur Entlastung der Server und Datenleitungen auf eine einfachere Version der Darstellung umgestellt, wo lediglich statische Daten online gestellt werden", erklärt die Behörde. Im Laufe des heutigen Tages soll die dynamische Version des Dashboards wieder zur Verfügung gestellt werden.

Das Dashboard beruht auf einer OpenSource Software, die die grafische Aufbereitung der Datenbank übernimmt. Die dahinterliegende Datenbank ist für Software-Expert/innen abrufbar – sie enthält aber keine personenbezogenen Daten, sondern lediglich die Grundlagen, die im Dashboard visualisiert werden. "Ein Rückschluss anhand dieser Daten auf eine einzelne Person ist nicht möglich", reagiert das Ministerium auf dahingehend geäußerte Kritik.

Darum werden keine Todeszahlen veröffentlicht

Das Gesundheitsministerium stützt sich in der Erhebung der Fallzahlen ausschließlich auf gesundheitsbehördlich gemeldete bestätigte Fälle gemäß dem Epidemiegesetz. Diese werden über das epidemiologische Meldesystem (EMS) gesammelt und im Dashboard abgebildet. Die Eingabe ins EMS erfolgt durch Labors und Bezirksverwaltungsbehörden. Zusätzlich erfolgt eine kontinuierliche Qualitätsprüfung durch die AGES im Auftrag des Gesundheitsministeriums. Das bedinge in der derzeitigen Situation mitunter eine Zeitverzögerung, heißt es in der Mitteilung weiter.

Veröffentlicht werden:

> Anzahl Erkrankungen österreichweit

> Anzahl der Patienten im Spital / Intensivstation / milder Verlauf

> Geschlechterverteilung der Patienten

>Positive Testungen je Bezirk (mit interaktiver Karte)

Auffällig: Todeszahlen werden im Dashboard nicht abgebildet. Der Grund laut Gesundheitsministerium: "Zwischen der medialen Bekanntgabe eines Corona-Toten-Verdachts und der tatsächlichen Validierung können mitunter mehrere Tage vergehen".