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Ökotest: Parmesan häufig mit Mineralöl belastet

Ein Disounter überzeugt mehr als die meisten Bio-Produkte im aktuellen Ökotest. Nur ein Produkt bekommt die Note "Gut".

Heute Redaktion
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Der beliebte Hartkäse darf bei keinem Pasta-Gericht fehlen. Mineralöle und schlechte Konditionen für das Tierwohl - in einer aktuellen Analyse des deutschen Ökotests fallen die meisten Parmesan-Produkte in mehreren Kategorien durch.

Der Ökotest hat 16 Parmesan-Produkte getestet, vier davon mit Bio-Qualität. Nur ein Produkt bekam die Note "Gut". Dabei handelte es sich um einen Bio-Käse, der über Amazon erhältlich ist. Die anderen drei Bio-Produkte konnten nicht überzeugen. Das beste Nicht-Bio-Produkt kommt vom Discounter (Aldi).

Unklar ist, wie die Mineralöle in den Käse kommen

Mehr als ein Drittel der getesteten Käsesorten erfüllt die Kriterien für eine tierfreundliche Haltung nicht. Sechs Käsesorten wurden mit "mangelhaft" und "ungenügend" bewertet. Bei vier Markenprodukten war der Mineralölgehalt überdurchschnittlich hoch.

Es ist nicht sicher, wie die Mineralöle überhaupt in den Käse gelangen. Möglicherweise handelt es sich um durch Schmieröle im Produktionsprozess verursachte Verunreinigungen. Die Bestandteile von Mineralölen können sich in unseren Organen und dem Gewebe ablegen und krebserregend wirken.

Kühe haben ein ernüchterndes Schicksal

Die Situation für die Kühe sieht ähnlich ernüchternd aus. Die meisten haben keinen Freilauf. Sechs Unternehmen verweigerten Auskünfte über die Tierhaltung. Nur bei einem der 16 Milch-Hersteller können die Tiere auf der Weide grasen.

Parmesan selbst ist herkunftsgeschützt. Er muss in den Regionen um Parma, Reggio Emilia, Modena, Bologna und Mantua abgebaut werden. Auch das Kuhfutter muss großteils aus der Region stammen. Für ein Kilogramm Parmesan benötigt man 550 Liter Milch (!) in der Herstellung.

(GA)

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