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Oldtimerkauf: Die Gefahren und Risiken auf einen Blick

Mit dem derzeit vorherrschenden Oldtimer-Boom steigt auch die Zahl der Betrugsfälle. Wir verraten, wovor sich nicht nur Laien in Acht nehmen müssen.

Heute Redaktion
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Bild: Getty Images

Die Zahl der registrierten Oldtimer steigt nicht nur auf deutschlands Straßen unaufhaltsam. Allerdings stieg bei unseren Nachbarn die Zahl der aller zugelassenen PKW mit H-Kennzeichen im vergangenen Jahr um 10,8 Porzent - und damit auf ein Rekordhoch von 381.027 Fahrzeugen.

Ein Boom, der leider auch den Anstieg einer anderen Zahl beeinflußt: jene der schwarzen Schafe, die sich auf dem mittlerweile milliardenschweren Markt tummeln.

Täuschungen und Betrugsfälle gehören hier fast schon zum Alltag. Deshalb hat Classic Trader über 300 Käufer und Verkäufer zum Thema Gefahren und Risiken beim Oldtimerkauf befragt und so herausgefunden, worauf nicht nur Laien achten müssen.

Vorsicht Falle

Knapp 35 Prozent aller Befragten sagten aus, schon einmal hintergangen worden zu sein. 70 Prozent aller hinters Licht geführten Käufer gaben an bei einem Kauf in Deutschland betrogen worden zu sein, 44 Prozent ist dies im Ausland widerfahren.

Das mit Abstand größte Risiko liegt dabei offenbar bei verheimlichten Mängeln: Über 80 Prozent aller betroffenen Käufer gaben an, schon einmal ein Fahrzeug mit – beim Kauf nicht ersichtlichen – Mängeln erworben zu haben. Weitere geläufige Betrugsfälle sind zudem getarnte Unfallfahrzeuge (33 Prozent) und manipulierte Tachostände (18 Prozent).

Das Beheben der verschwiegenen Mängel kann hier in Einzelfällen sogar ein Vielfaches des eigentlichen Kaufpreises betragen. Kommt ein Kaufvertrag zu Stande und wechselt das Geld erst einmal den Besitzer, ist es je nach Vertrag unmöglich sein Geld wieder einzufordern. Ein geringes, obgleich sehr kostspieliges Risiko, stellt der Betrug bei der Bezahlung dar: 2 Prozent der Befragten sagten aus, schon einmal Opfer eines gefälschten Treuhandservice oder beim Bargeldtransfer betrogen worden zu sein.

Insgesamt beziffert sich der finanzielle Schaden aller übervorteilten Befragten auf über 700.000 Euro oder etwa 8.500 Euro im Schnitt.

Die gesamte Studie gibt es bei Classic Trader

Zu schön, um wahr zu sein

Wer auf Nummer Sicher gehen möchte, der zieht einen kundigen Oldtimergutachter hinzu, denn ein manipulierter Originalzustand ist oft nur durch ihn nachzuweisen. Am sichersten ist es, das Fahrzeug vor Kaufabschluss immer von einem unabhängigen Sachverständigen inspizieren zu lassen, auf schwammige Klauseln im Kaufvertrag zu achten und sich an die Devise „Geld gegen Ware" zu halten. Denn generell gilt: Wenn etwas zu schön ist, um wahr zu sein, ist es mit großer Sicherheit meist nicht wahr.

Die gesamte Studie finden Sie auf Classic Trader. (kiky)