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Olympia-Traum geplatzt! Vonn sagte Sotschi ab

Heute Redaktion
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Lindsey Vonn wird sich die Olympischen Winterspiele 2014 im russischen Sotschi von der gemütlichen Couch aus ansehen. Wie das US-Skigirl am Dienstag auf Twitter und Facebook mitteilte, muss sie sich erneut einer Knie-Operation unterziehen und kann daher nicht wie eigentlich geplant in knapp einem Monat auf Medaillenjagd gehen.

von der gemütlichen Couch aus ansehen. Wie das US-Skigirl am Dienstag auf Twitter und Facebook mitteilte, muss sie sich erneut einer Knie-Operation unterziehen und kann daher nicht wie eigentlich geplant in knapp einem Monat auf Medaillenjagd gehen.

"Zerknirscht muss ich mitteilen, dass es mir unmöglich ist, in Sotschi an den Start zu gehen. Ich tat alles in meiner Macht stehende, um ohne Kreuzband stark genug zu werden, doch mein Knie ist zu instabil, um auf dem notwendigen Niveau mitzuhalten", ließ Vonn - Abfahrts-Olympiasiegerin von Vancouver 2010 - in einem Statement wissen. 

Erneute OP nötig

Sie werde sich bald einer weiteren Operation unterziehen, um spätestens bei der WM in Vail im Februar 2015 wieder fit zu sein und voll angreifen zu können. Vonn hatte bis zuletzt verzweifelt gekämpft. Die 29-jährige US-Amerikanerin wird nach ihrem neuerlichen Kreuzbandriss im rechten Knie nun endgültig nicht mehr rechtzeitig fit für Olympia.

Ihre Abwesenheit hätte laut Vonn allerdings auch etwas Gutes: "Dadurch wird ein Startplatz für eine meiner Kolleginnen frei, die dann eine Medaille jagen kann", so die sympatische Skiläuferin ganz uneigennützig. Vonn bedankte sich zudem bei ihren Anhängern für die vielen Zusprüche. "Ich werde alle Olympiateilnehmer anfeuern und besonders das Team USA!"

Schon vor wenigen Tagen hatte US-Damenchef Alexander Hödlmoser erklärt, dass bei Vonn "an Skifahren derzeit nicht zu denken" sei. Trotz allem Zweckoptimismus - - musste das Ski-Ass letztlich doch der traurigen Wahrheit ins Gesicht blicken.

Schwerste Verletzungen in Schladming

Die vierfache Weltcup-Gesamtsiegerin Vonn hatte sich im Februar 2013 bei der Schladming-WM im ersten Rennen, dem Super-G, schwerste Verletzungen im rechten Knie zugezogen. Neun Monate später war bei einem Trainingssturz im November in Copper Mountain das Kreuzband neuerlich gerissen. Ursprünglich war nur von einem Teilabriss die Rede gewesen. Deshalb hatte Vonn auf eine sofortige Operation verzichtet und stattdessen relativ bald das Training wieder aufgenommen.

Schon im Dezember bestritt sie dann die Weltcup-Rennen in Lake Louise. Die Abfahrt von Val d'Isere hatte Vonn dann aber abbrechen müssen, weil das verletzte Knie keinen Halt mehr geboten hatte. Dort war dann auch offiziell bekannt geworden, dass das Kreuzband komplett gerissen ist.

"Ich habe vollstes Vertrauen, dass Lindsey in der nächsten Weltcup-Saison am Start sein wird", sagte Bill Marolt, Präsident des US-Skiverbandes nach der Olympia-Absage von Vonn. "Sie kennt die harte Arbeit, um an die Spitze zu kommen und hat immer noch wichtige Ziele in ihrer unglaubliche Karriere zu erreichen", ist sich Marolt sicher.