Wirtschaft

OMV verkauft Teil des Gasnetzes an Konsortium

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Ein aus der Allianz-Gruppe und dem italienischen Gas-Pipeline-Betreiber SNAM bestehendes Konsortium übernimmt 49 Prozent der OMV-Tochter Gas Connect Austria. Der Verkaufspreis liegt bei knapp 600 Millionen Euro.

Segnen die Wettbewerbshüter den Deal ab, überweist das deutsch-italienische Konsortium das Geld bis Ende des Jahres an die OMV. Der Käufer wurde im Rahmen eines Bieterverfahrens ausgewählt. Die Akquisition werde durch eine gemeinsam kontrollierte Gesellschaft vollzogen, an der Allianz 60 Prozent und Snam 40 Prozent halten.

Der Verkauf der OMV-Tochter wurde vor allem in SPÖ-Kreisen kritisiert, ein Veto des Aufsichtsrats wurde befürchtet. Die Kritiker hätten es lieber gesehen, wenn sich der Staat stärker eingebracht hätte anstatt an ausländische, private Investoren zu verkaufen.

Der Verkauf unterstützte sie die finanzielle Stabilität und den Cashflow des OMV-Konzerns, hieß es in einem offiziellen Statement. Die OMV darf sich die Dividende in der Höhe von rund 80 Millionen Euro für das Geschäftsjahr 2015 behalten.

Laut "Ö1"-Morgenjournal will sich die OMV mit dem Verkaufserlös an der Gazprom-Pipeline Nord Stream 2 beteiligen.
GCA betreibt ein rund 900 km langes Erdgas-Hochdruckleitungsnetz in Österreich. Das Unternehmen ist für die Vermarktung und Bereitstellung von Transportkapazitäten an den Grenzübergangspunkten und für die im Inland benötigten Transportkapazitäten für Erdgas zuständig. Gas Connect Austria ist eine zentrale Drehscheibe im europäischen Erdgas-Netzwerk. GCA leistet einen wesentlichen Beitrag für die Erdgas-Versorgung Österreichs und der Länder Deutschland, Frankreich, Slowenien, Kroatien und Ungarn.