Wirtschaft

OMV will beim Gas mehr Gas geben

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Bei Gas gerät er in Verzückung, bei Kerosin fast in so etwas wie Ekstase. Rainer Seele, seit etwas mehr als einem Jahr OMV-Chef, ist ein echter "Benzinbruder". Sein Vehikel, Österreichs Parade-Mineralölkonzern, hat eine wilde Fahrt hinter sich.

Bei Gas gerät er in Verzückung, bei Kerosin fast in so etwas wie Ekstase. Rainer Seele, seit etwas mehr als einem Jahr OMV-Chef, ist ein echter "Benzinbruder". Sein Vehikel, Österreichs Parade-Mineralölkonzern, hat eine wilde Fahrt hinter sich.

Weil Öl- und Gaspreise abstürzten, brach der Gewinn ein. Nach einem harten Sanierungskurs (1,5 Milliarden Euro) sieht er die OMV jetzt wieder "risikolos aufgestellt", wie er am Mittwoch vor Journalisten in Wien sagte. Der Handel mit Flugbenzin (dank OMV-Forschung nun viel "leichter") aus der Raffinerie Schwechat flutscht, das Tankstellennetz, auch wegen der Hofer-Zapfsäulen, läuft gut wie der Rest des Geschäfts.

Die Aktie hat seit Ende September um 13% zugelegt. Nun hat er, der gebürtige Deutsche, seine Heimat im Visier. 10 Prozent Marktanteil will die OMV bis 2025 erreichen. An Angela Merkels Energiewende lässt er kein gutes Haar – weil auf schmutzige Kohle (billig, aus den USA importiert) statt aufs "ökologische" Gas gesetzt werde. "Wir brauchen eine Anti-Merkel-Energiewende", sagt Seele, fast schon wieder in Ekstase.