Österreich

OÖ: 17 SP-Orts-Chefs weg

Heute Redaktion
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Bei den Wahlen im Herbst 09 zerbröselten die einstigen SP-Festungen Laakirchen und Hörsching. Jetzt hat auch das traditionell rote Braunau einen schwarzen Bürgermeister. "Wir konnten unsere Stammwähler nicht mobilisieren", gesteht Günter Pointner, Bürgermeisterkandidat der SP Braunau.

Haben die Sozialdemokraten ein Mobilisierungsproblem? Nur zwölf Prozent der Oberösterreicher unter 30 Jahren wählten etwa bei den Landtagswahlen 09 die SPÖ. In Braunau blieben traditionelle SP-Wähler lieber zu Hause, anstatt ihr Kreu-zerl bei der Stammpartei zu machen. In Summe machten in der Innviertler Bezirkshauptstadt 62 Prozent ihr Kreuzerl. Für SP-Landesgeschäftsführer Christian Horner ist das jüngste Wahldebakel jedoch kein Indiz für ein Mobilisierungsproblem: "Braunau ist ein lokales Phänomen. Wir haben von Anfang an gewusst, dass es für Pointner schwer werden wird." Trotzdem müsse sich die Partei auf neue Beine stellen. "Wir arbeiten daran, uns neu zu positionieren."
Der "morgen.rot"-Erneuerungsprozess soll die SP endlich wieder auf Kurs bringen. Seit den Landtagswahlen 09 wanderten insgesamt 17 Bürgermeistersessel von der SP zur VP.