Österreich

OÖ: Tschechen wollen bei Grenze Atommüll lagern

Heute Redaktion
14.09.2021, 17:11

Prager Bürokraten gießen beim Streit um Atomenergie erneut Öl ins Feuer. Die tschechische Behörde SURARO sucht derzeit einen Platz, auf dem atomarer Müll endgelagert werden soll. Erschreckend: Mehrere der infrage kommenden Plätze sind nahe der Grenze zu Oberösterreich. Einer ist sogar weniger als 30 Kilometer entfernt!

Oberösterreichische Atomgegner schlagen einmal mehr Alarm! Nach massiven Protesten der tschechischen Bevölkerung verschob die Regierung die Entscheidung, wo ein Lager für Atommüll entstehen soll. Das war in den Jahren 2003 und 2004. Jetzt, also fünf Jahre später, läuft dieses Moratorium ab - und Oberösterreich muss fürchten, bald einen solchen Lagerplatz, wo dann hochgiftiges Material liegt, vorgesetzt zu bekommen.

Die Anti-Atom-Kämpfer Roland Egger und Gabriele Schweiger wissen zu berichten: Es gibt zehn mögliche Standorte. Einer davon liegt nur 30 Kilometer von der oberösterreichischen Grenze im südböhmischen Lodhérov. Gut für uns Oberösterreicher: Die lokale Bevölkerung protestiert bereits scharf gegen diese Pläne, ein Bau ist daher sehr umstritten.

Allerdings: Die zuständige Behörde könnte eine solche Endlagerstätte auch auf militärischem Terrain errichten. Das Volk hätte dann nichts mehr mitzureden. Und: Einer dieser Standorte liegt mit Boletice in der unmittelbaren Nähe von Krumau - also einem sehr beliebten Ausflugsziel tausender Oberösterreicher!

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