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ÖOC-Endbericht: Präsident Stoss ist "erschüttert"

Heute Redaktion
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Die Zahlen zum Skandal: 4,64 (!) Millionen Euro sind zwischen 2003 und 2009 verschwunden. Präsident Karl Stoss: Ich bin wirklich wütend! Jetzt ist die Staatsanwaltschaft Salzburg am Zug.

Es ist ein Fass ohne Boden. Im Mega-Finanzskandal rund um das Österreichische Olympische Komitee (ÖOC) liegt der Abschlussbericht der unabhängigen Untersuchungskommission vor. Heute hat die Details: 4,64 Millionen Euro, die zwischen Jänner 2003 bis ins Frühjahr 2009 flossen, sind für die Prüfer nicht nachvollziehbar. Präsident Karl Stoss: Ich bin wirklich erschüttert. Ich bin wütend auf das, was ich hier feststellen musste.

Beispiele, wofür Geld ausgegeben wurde: Anschaffung eines Rasentraktors, Feintuning für einen Porsche, Privatflüge für Familienmitglieder, ein VW-Bus mit Luxusausführung, Reparaturarbeiten für einen Fußboden, Zuwendungen für Reittrainer.

Im Visier: Ex-Generalsekretär Heinz Jungwirth, gegen den bereits ein Verfahren läuft. Jungwirth war mit seiner Stellvertreterin Manuela Kovarik (für beide gilt die Unschuldsvermutung) für die Konten zeichnungsberechtigt. Fix ist: 700.000 Euro flossen an den schwergewichtigen Sportfunktionär, nicht weniger als  300.000 Euro waren direkte Barauszahlungen des ÖOC.

Der Bericht wurde der Staatsanwaltschaft Salzburg übergeben. Jetzt ist die Justiz am Zug.

Wir möchten jeden Cent wieder rückerstattet haben, fordert Stoss. Das ist unser gutes Recht.