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Orban droht Kroatien mit Grenzschließung

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Am Rande des EU-Gipfels drohte der ungarische Premier mit einem neuen Zaun - diesmal an der Grenze zu Kroatien. Er will vorschlagen, Griechenlands Grenzen gemeinsam zu schützen. Wenn das nicht durchgeht, macht er ernst.

sieht sich damit wieder einmal als "Beschützer Europas". Zu ungarischen Journalisten sagte er am Mittwochabend vor dem EU-Gipfel in Brüssel, "dass wir, die Europäer, gemeinsam die griechische Grenze schützen (müssen), wenn Griechenland, ein souveränes Land, dem zustimmt".

Falls sein Vorschlag nicht angenommen werden sollte, will er die ungarische Grenze zu Kroatien schließen. Weil: "Schengen verpflichtet uns dazu." Bis zum Wochenende will er den Zaun fertigstellen, auch der Zaun zu Serbien ist schon fertig.

Flüchtlingsströme

Derzeit bringt Kroatien die aus Nahost ankommenden Flüchtlinge direkt zur ungarischen Grenze. Von dort werden sie von den ungarischen Behörden mit Bussen nach Österreich befördert. Diese Praxis könnte damit beendet sein - die Flüchtlinge müssten sich dann neue Routen über Rumänien oder Slowenien suchen.

Beschützer Österreichs

Orban hat sich auch als "Beschützer Österreichs" dargestellt. Bei einem Treffen mit sagte er laut "ZIB": "Wenn wir Migranten nur auf kontrollierten Wegen durchlassen, dann ist euer Problem gelöst, daran arbeite ich. Ich bin euer Beschützer". Auch Deutschland beschützt er: "Die Südgrenzen Bayerns werden heute von Ungarn beschützt", sagte er zuvor bei der Klausur der bayrischen CSU im Kloster Banz.