Österreich

Ordensspital verweigert Frau (35) "Spirale"

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: Astrid Knie

Vier Schwangerschaftabbrüche hatte eine 35-jährige Frau bereits hinter sich. Nachdem die zweifache Mutter bei einer erneuten ungewollten Schwangerschaft die "Pille danach" genommen hatte, traten Probleme auf.

Vier Schwangerschaftabbrüche hatte eine 35-jährige Frau bereits hinter sich. Nachdem die zweifache Mutter bei einer erneuten ungewollten Schwangerschaft die "Pille danach" genommen hatte, traten Probleme auf.

Im Zuge einer Kürettage im Spital der Barmherzigen Brüder (Leopoldstadt) wollte sich die Wienerin auch gleich eine Kupferspirale legen lassen. Der Arzt im Ordensspital soll das mit den Worten "Wir dürfen in einem geistlichen Spital keine 'Spirale' legen" verweigert haben. Einen "Fall von Doppelmoral" nennt das Christian Fiala (Gynmed Ambulatorium). "Das ist unterlassene Hilfeleistung."

"Spitäler sollten keine zusätzlichen Hürden aufbauen, wenn Frauen den Zugang zu Verhütungsmitteln brauchen", so Andrea Brunner (SPÖ Bundesfrauen). Spiralen würden eingesetzt, "wenn medizinische Gründe vorliegen", so die Barmherzigen Brüder. Als reines Verhütungsmittel werde diese Methode in dem Ordensspital aber nicht angeboten.