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ORF-Klage um TV-Rechte? Bundesliga bleibt gelassen

Der ORF ging im Rennen um die Bundesliga-TV-Rechte leer aus. Jetzt überlegt der Sender angeblich eine Klage. Die Liga bleibt gelassen.

Heute Redaktion
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Die Bundesliga ist ab kommender Saison nicht mehr wie gewohnt im Free-TV zu sehen. Der Sender Sky bekam den Zuschlag und sicherte sich die Exklusiv-Rechte, blätterte dafür angeblich 35 Millionen Euro hin.

Mitbewerber ORF schaut daher durch die Finger, verliert das gewohnte Sonntagsspiel und muss sich mit lediglich vier Live-Spielen pro Saison zufrieden geben. Die Bundesliga entschied sich für eine TV-Revolution mit mehr Exklusivität. Die Vergabe der Rechte könnte ihr aber eine Klage bei der Bundes-Wettbewerbsbehörde einbringen.

Wie Sportjournalist Peter Linden in seinem Blog verrät, zieht der ORF den Gang vor Gericht in Erwägung. Es werde geprüft, ob die Rechte des Produkts wirklich in einer einzigen Hand sein dürfen. Der Vergleich mit Deutschland lässt Zweifel aufkommen. Dort hält ebenfalls Sky die Rechte, musste die Freitagsspiele aber an Eurosport abgeben. Das Bundeskartellamt zwang die Bundesliga, die Rechte aufzuteilen.

Die Champions League wurde in Österreich und Deutschland an Sky und DAZN vergeben. Auch hierbei gab es keine Exklusiv-Vergabe.

Sollte der ORF die Bundes-Wettbewerbsbehörde zu Rate ziehen, könnte also auch in Österreich das letzte Wort noch nicht gesprochen sein.

Bundesliga bleibt gelassen



Von den Klagsdrohungen zeigte sich die Bundesliga jedoch unbeeindruckt. "Die Ausschreibung, die wir gemacht haben, ist mehrfach von Anwälten und Experten geprüft worden. Wir haben daher keine Bedenken hinsichtlich der Ausschreibung", so Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer gegenüber 90minuten. Berichte, wonach die Free-TV-Pakete auf Drei-Minuten-Highlights von den Spielen beschränkt sei, dementierte Ebenbauer.

(Heute Sport)