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Sicherheitsrisiko: Warnung vor "nicht nötigen Reisen"

Selbstmord-Attentäter haben in Sri Lanka mindestens 359 Menschen in den Tod gerissen, bisher gab es über 60 Festnahmen.

Heute Redaktion
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Blutbad im Urlauberparadies Sri Lanka am Ostersonntag: Attentäter zündeten während der Gottesdienste Bomben in drei Kirchen, vier weitere Terroristen jagten sich mit Sprengstoffgürteln in Hotelhallen oder am Frühstücksbuffet in die Luft.

Bei dieser verheerenden Anschlagsserie wurden mindestens 359 Menschen getötet. Unter den Opfern sind auch mindestens 39 ausländische Urlauber. 500 Personen wurden verletzt. Österreicher sind, nach derzeitigem Ermittlungsstand, nicht betroffen.

Die Regierung von Sri Lanka machte am Montag die lokale radikal-islamistische Gruppe "National Thowheeth Jama'ath" für die Terrorattacken verantwortlich. Etwa 40 Verdächtige seien bereits festgenommen worden, alles Einheimische, hieß es. Die Attentäter sollen aber Hilfe eines "internationalen Netzwerks" gehabt haben.

Am Dienstag bekannte sich die Dschihadistenmiliz IS (Islamischer Staat) zu den Anschlägen: "Diejenigen, die den Angriff ausgeübt haben, der vorgestern Mitglieder der US-geführten (Anti-IS-)Koalition und Christen in Sri Lanka zum Ziel hatte, sind Kämpfer des Islamischen Staates", hieß es in einer von dem IS-Propaganda-Sprachrohr Amaq veröffentlichten Mitteilung.

Weitere Anschläge, unter anderem nahe dem Flughafen der Hauptstadt Colombo, konnten offenbar vereitelt werden: Sicherheitskräfte entschärften gestern noch mehrere Sprengsätze. Das Außenministerium in Wien warnt: Auf Sri Lanka bestehe ein "hohes Sicherheitsrisiko von weiteren Anschlägen" in den Tourismusregionen.

(G. Plott)