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Österreicher fahren heuer auf Spanien ab

Drei Viertel der Österreicher planen, heuer zu verreisen. Die beliebtesten Urlaubsziele sind Spanien, gefolgt von der Türkei und Italien.

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia.com

Trotz des wirtschaftlichen Krisenszenarios und der Sorge um den Euro ist die Urlaubsstimmung der Österreicher ungetrübt. "Drei Viertel planen, 2012 zu verreisen", so Meinungsforscherin Helene Karmasin bei der Präsentation der Umfrage "Ruefa-Reisekompass 2012" vor der Eröffnung der Ferien-Messe Wien.

21 Prozent der 500 im November Befragten wollen sogar ihre Reisefrequenz erhöhen. 18 Prozent erhöhen heuer ihr Urlaubsbudget, 69 Prozent geben etwa gleich viel aus wie im Vorjahr.

Auch Österreichs größter Tourismuskonzern Verkehrsbüro ist mit seinen Ruefa-Reisebüros zuversichtlich. "Wir haben eine gute Saison - sogar ein bisschen über dem Vorjahr und das Vorjahr hat extrem gut begonnen", betonte Vorstandsdirektor Martin Bachlechner.

Spitzenreiter Spanien

Bisher besonders stark gebucht wurden für den Sommer 2012 Spanien mit einem bisherigen Buchungsanteil von 13,2 Prozent, die Türkei (12,4 Prozent) und Italien (12,1 Prozent). Sehr gefragt waren weiters Deutschland (8,3 Prozent), Ägypten (5,5 Prozent) und Griechenland (5,4 Prozent). Griechenland werde aber - ebenso wie Kroatien - traditionell erst etwas später im Jahr gebucht. Hier könnte der Anteil noch steigen.

Verlierer 2012

Die großen Verlierer 2011 waren die Destinationen Tunesien und Ägypten. Zu den großen Gewinnern zählten dafür die Ausweichdestinationen Vereinigte Arabische Emirate mit einem Buchungszuwachs gegenüber dem Jahr davor von 21,6 Prozent und Spanien mit einem Plus von 15,5 Prozent.

Im Winterurlaub geht´s nach Spanien

Auch in der aktuellen Wintersaison besonders gefragt sind in den Verkehrsbüro-Reisebüros Spanien (14,3 Prozent), gefolgt von Österreich (12,5 Prozent) und Ägypten (9,1 Prozent). Die massivsten Buchungszuwächse gegenüber dem Vorjahreszeitraum gab es für Südafrika (plus 21,9 Prozent), die Dominikanische Republik (plus 20,5 Prozent) und die Malediven (plus 12,5 Prozent). Kuba hingegen büßte 4,2 Prozent ein.

"Die Bevölkerung schätzt ihre wirtschaftliche Situation als gut bzw. sehr gut ein", verwies Karmasin auf Anteile von 39 bzw. 11 Prozent. 38 Prozent der Befragten sind zumindest "zufrieden". Eine Krise werde real nicht wahrgenommen, daher seien die Urlaubsbudgets gleich. Zur Krise gebe es nur ein latentes Gefühl und genau das veranlasse die Leute zu konsumieren. "Das war schon bei den Weihnachtseinkäufen so."

2.000 Euro Reisebudget

Rund ein Viertel der Befragten (26 Prozent) verfügt über ein Urlaubsbudget von 2.000 Euro pro Person, 14 Prozent wollen zwischen 1.500 und 2.000 Euro ausgeben und 18 Prozent zwischen 1.000 und 1.500 Euro. Der größte Anteil (25 Prozent) hat 500 bis 1.000 Euro zur Verfügung.

Angst vor Unruhen

Noch nie so ausgeprägt wie jetzt war das Thema Sicherheit bei der Auswahl der Urlaubsortes - bei 71 Prozent der Befragten hat die Sicherheit oberste Priorität. Die Unruhen in Ägypten und Tunesien führten im Vorjahr laut Verkehrsbüro zu Buchungsrückgängen von 30 bzw. 61 Prozent.

Die bei Ruefa gefragtesten Destinationen waren im Vorjahr Spanien (Passagieranteil von 12,5 Prozent), Italien (11 Prozent), Griechenland (10,2 Prozent), Österreich (9,5 Prozent) und die Türkei (9,3 Prozent). Generell betrachtet bleibt knapp die Hälfte der heimischen Urlauber in Österreich. Dafür wird meist kein Reisebüro gebraucht.