Welt

Österreicher machen in USA "Jagd" auf Tornados

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: Facebook

Zahlreiche Videos dokumentieren den schweren Tornado, der am Montag die US-Kleinstadt Moore vor den Toren der Metropole Oklahoma City verwüstet hat. Viele stammen von "Tornado Hunters" (Tornadojägern), auch "Storm Chasers" (Sturmverfolger) genannt. Die Unwetterjäger fliehen nicht vor den gefährlichen Wirbelstürmen, sondern fahren ihnen hinterher, oftmals unter Einsatz ihres Lebens, um die Naturereignisse zu beobachten und dokumentieren. Unter ihnen sind aktuell auch vier Österreicher.

hat. Viele stammen von "Tornado Hunters" (Tornadojägern), auch "Storm Chasers" (Sturmverfolger) genannt. Die Unwetterjäger fliehen nicht vor den gefährlichen Wirbelstürmen, sondern fahren ihnen hinterher, oftmals unter Einsatz ihres Lebens, um die Naturereignisse zu beobachten und dokumentieren. Unter ihnen sind aktuell auch vier Österreicher.

Bis 4. Juni sind die drei Steirer Herfried Eisler, Matthias Binder und Martin Fasching sowie der Kärntner Andreas Lerchbaumer des privaten Vereins Skywarn Austria auf ihrer alljährlichen Tournadotour in den USA. Die "Tornado Alley" (Tornado-Gasse) bezeichnet einen bestimmten Bereich im Mittleren Westen der USA, in dem die Wahrscheinlichkeit für Wirbelstürme besonders hoch ist. Sie gilt unter den Wetterbegeisterten als Eldorado der Unwetter.

Den schweren Tornado, der am Montag die US-Kleinstadt Moore vor den Toren der Metropole Oklahoma City verwüstet und mindestens 24 getötet hat, haben die Hobby-Meteorologen nicht "live" miterlebt. "Ja, wir sind alle okay - und nein, den Moore-OkC-Tornado haben wir nicht gesehen, wir waren bei den südlicheren Zellen", posteten sie auf ihrer Facebookseite. Erst am Sonntag zog ein Tornado über den Ort Shawnee im Staat Oklahoma, zwei Menschen starben dabei. Bei diesem Wirbelsturm waren die vier Österreicher live dabei und haben ihn umfangreich dokumentiert.

Meteorologen nutzen gesammelte Daten  

Oftmals greifen auch Meteorologen auch auf Daten der "Storm Chasers" zurück. In den USA gibt es "Storm Chasers"-Organisationen bereits seit den siebziger Jahren. Die Grundidee dabei ist, auf Unwetterereignisse geschulte, freiwillig arbeitende Spotter (Beobachter) auszubilden.

Auf diesem Prinzip beruht auch das System von Skywarn Austria, das 2003 gegründet wurde. Es ist der größte heimische Wetterverein, der sich mit der Unwetterbeobachtung- und Warnung beschäftigt. Mehr als 130 Vereinsmitglieder und hunderte weitere freiwillige Wetterbeobachter und Hobby-Meteorologen sind daran beteiligt. Der Verein arbeitet auch eng mit der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) und dem Flugwetterdienst Austro Control zusammen.