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Österreichs Footballer wollen ins Heim-EM-Finale

Heute Redaktion
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Nach dem eindrucksvollen Auftaktsieg gegen Dänemark (49:7) geht es für das österreichische Football-Nationalteam bei der Heim-EM am Mittwoch (19.00 Uhr/live ORF Sport +) bereits um den angestrebten Finaleinzug. Mit Vize-Europameister Frankreich wartet in Graz aber eine ungleich größere Hürde auf die Mannschaft von Chefcoach Jakob Dieplinger. Das Gastgeberteam muss gewinnen.

Nach dem eindrucksvollen .

Das Finale am Samstag im Wiener Ernst-Happel-Stadion ist das erklärte Ziel des AFBÖ-Teams. Die Franzosen, die sich am Montagabend mit ebenfalls keine Blöße gaben, gelten in Gruppe B als zweiter Anwärter. Der EM-Zweite, verstärkt durch sechs College-Spieler aus Kanada mit französischem Pass, ist ein im wahrsten Sinne harter Brocken. "Körperlich werden uns die Franzosen sicher überlegen sein", meinte Dieplinger.

Bei der Heim-WM 2011 war Dieplinger selbst noch als Spieler auf dem Rasen gestanden. Bei der schmerzhaften 16:24-Niederlage im abschließenden Gruppenspiel gegen Frankreich, der den Österreichern das angestrebte Spiel um Platz fünf verwehrte, erzielte der Tiroler einen Touchdown. Die österreichische Offensive funktionierte damals nur bruchstückhaft, während der Gegner jeden Fehler gnadenlos bestrafte.

"Dürfen keine Fehler machen"

Auch drei Jahre später erwartet Dieplinger Frankreich mit einer ungemein robusten Abwehr und athletischen Offensivkräfte. Es gelte dagegenzuhalten und zu jeder Zeit wachsam zu sein. "Es ist uns schon bewusst, dass wir uns die Fehler, die wir in der ersten Hälfte gegen Dänemark gemacht haben, gegen eine Topnation nicht leisten dürfen", versicherte der Teamchef. "Da ist man dann gleich zwei, drei Touchdowns hinten und holt das nur sehr schwer auf."

Die Dänen hatten im Vorjahr die B-EM gewonnen, dennoch stellten sie die Österreicher vor weniger Probleme als erwartet. "Es hat einige Zeit gedauert, bis wir unseren Rhythmus gefunden haben", sagte Dieplinger. Danach habe man aber "teilweise sehr hochstehenden Football" gespielt. Mit wachsender Führung gab der 29-Jährige seinen Reservisten eine Chance. Auch der zweite Anzug passte perfekt.

Jungstars zeigten auf

Der erst 20-jährige Vienna-Vikings-Quarterback Alexander Thury, der für seinen Vereinskollegen Christopher Gross übernahm, warf einen Touchdown-Pass und lief einmal selbst für sechs Punkte in die Endzone. Acht verschiedene Receiver wurden angespielt, vier Spieler plus die beiden Quarterbacks liefen mit dem Ball. Auch gegen Frankreich soll diese Variabilität nach Möglichkeit den Ausschlag geben.

Auf die Unterstützung von der Tribüne können die Österreicher auf jeden Fall zählen. 5.600 Fans waren zum Auftaktspiel in die UPC-Arena gekommen. "Vor so einem Publikum geht vieles leichter", meinte Runningback Felix Stadler. Bei einem Sieg gibt es auf jeden Fall bereits eine Medaille. Die ist aber nur das Minimalziel. 2010 in Deutschland hatten die Österreicher Bronze geholt.

APA/red