Wirtschaft

Österreichs Klein- und Mittelbetriebe sind optimisti...

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Ist das die lange herbeigesehnte Trendwende? Erstmals seit zwei Jahren sind sowohl die aktuelle Wirtschaftslage als auch die Erwartung für die kommenden sechs Monate positiv.

Die "Creditreform Wirtschafts- und Konjunkturforschung" hat im Frühjahr 1.300 österreichische KMU (kleine und mittlere Unternehmen) befragt: Die heimischen Betriebe kommen langsam aus dem Tief.

Und zwar nicht nur in den wirtschaftlichen Kennzahlen, sondern – vor allem – in der Perspektive. Die Erwartungen (24 Prozent erwarten ein Umsatzplus, nur mehr 23,2 Prozent einen Rückgang) sind dabei noch deutlich rosiger, als das immer noch moderate Konjunkturwachstum abbildet. 2015 lag es mit 0,9 Prozent zum vierten Mal in Folge unter der Ein- Prozent-Marke.

Ein positiver Effekt wird noch von der Steuerreform erwartet, die den privaten Konsum ankurbeln soll. Dem gegenüber stehen hohe Lebenshaltungskosten und Mieten sowie die hohe Arbeitslosigkeit. Als Konjunkturbremse wird darüber hinaus die nach wie vor umständliche Bürokratie empfunden. Das Match ist noch nicht entschieden, aber erstmals dreht sich bei den – für Österreich so wichtigen – KMU die Stimmung. Teilerfolg!

Anzahl der Unternehmensgründungen steigt wieder

Der erst vor Kurzem geforderte "New Deal" inklusive Ankurbelung der Wirtschaft fällt auf fruchtbaren Boden. Österreichs Unternehmer befinden sich nämlich in einer Zwickmühle: Einerseits gab es 2015 ein Plus an Unternehmensgründungen (+4,8Prozent auf 29.561) – nicht zuletzt dank Crowdfunding- Gesetz und die 2014 geschaffene "GmbH neu", andererseits bewerten 88Prozent der österreichischen KMU Bürokratie und Verwaltung des Landes als "eher schlecht" (Quelle WKÖ).

Und: Nach wie vor herrscht in Österreich eine der höchsten Belastungen der Arbeitszusatzkosten in der OECD. Auch hier wird bei Wirtschaftstreibenden nach einem neuen "Deal" geradezu gelechzt.