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ÖSV-Läufer waren auf Todesstrecke gebucht

David Poisson starb nach einem Trainingssturz in Kanada. Eine ÖSV-Gruppe hätte danach auf der Strecke trainieren sollen.

Heute Redaktion
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Einen Tag nach der schrecklichen Meldung von David Poissons Ableben herrscht im Ski-Zirkus Schockstarre. Der WM-Bonzemedaillen-Gewinner von Schladming starb nach einem Trainingssturz in Nakiska, Kanada. Der Franzose schoss durch zwei B-Fangnetze und kollidierte laut Insider-Angaben frontal mit einem Baum.

Eineinhalb Stunden lang sei neben der Strecke vergeblich um das Leben des 35-Jährigen gekämpft worden. Poisson hinterlässt eine Ehefrau und einen eineinhalbjährigen Sohn.

ÖSV am Unglücksort

Die entsetzlichen Szenen erlebten auch andere Rennfahrer und Trainer mit. Wie nun bekannt wurde, war neben dem französischen und Schweizer Speed-Team auch eine Trainingsgruppe des ÖSV in Nakiska.

Die "Trainingsgruppe Speed 3" von Trainer Florian Raich wäre unmittelbar nach der Trainingseinheit der Franzosen eingeplant gewesen, bestätigte der ÖSV. Die sechs ÖSV-Fahrer Stefan Babinsky, Daniel Danklmaier, Niklas Köck, Christoph Krenn, Maximilian Lahnsteiner und Clemens Nocker bereiten sich in Kanada auf den Weltcup-Start in Lake Louise vor.

Strecke nicht sicher?



Nach dem schrecklichen Unglück wurde harte Kritik an der Strecke in Nakiska laut. Die Strecke sei nicht sicher genug. "Es kann ja auch hier etwas Schlimmes passieren, aber auf jeden Fall ist Copper Mountain die einzige Trainingsstrecke, die mit sehr viel widerstandsfähigeren A-Netzen abgesichert ist", sagt ein Funktionär, der derzeit mit seinem Team in Copper Mountain (Colorado, USA) weilt. "Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es in Nakiska bezüglich der Sicherung besonders kritisch ist, weil dort einige B-Netze lediglich ein knapper Meter hinter der Waldgrenze stehen."

(Heute Sport)