Wien
Ottakringer Umspannwerk wird zu "Klimakraftwerk"
90 Pflanzen begrünen ab sofort das Umspannwerk Kendlerstraße der Wiener Netze. Damit soll die Umgebung kühler und die CO2-Bilanz besser werden.
Kühlende Begrünung gegen die Klimakrise: Neben dem laufenden Ausbau der Grünflächen setzt die Stadt dabei auch auf Fassadenbegrünungen. Das neueste Projekt wurde nun durch Umweltstadträtin Ulli Sima, Bezirkschef Franz Prokop (beide SPÖ) und dem Geschäftsführer der Wiener Netze Gerhard Fida in Ottakring präsentiert.
Zierribiseln und Pfeifenwinde für bessere Klimabilanz
Insgesamt 90 Pflanzen begrünen an nun das Schaltanlagen-Gebäude des Umspannwerks Kendlerstraße. Das soll nicht nur für eine optische Attraktivierung sorgen, sondern auch konkrete Klimarelevante Ziele erfüllen: "Neben dem Kühl-Effekt hilft die grüne Fassade, Feinstaub zu binden und Lärm zu reduzieren", erklären Sima und Prokop.
Die Pflanzen (darunter Zierribiseln, Bodendeckerrosen und 28 Kletterpflanzen wie Akelei, Pfeifenwinde und Blauregen) hatten bei der Anbringung teils bereits eine Höhe von etwa vier Metern. Das soll den vollständigen Bewuchs der 18 Meter hohen Fassade rascher Voranschreiten lassen. Für die Begrünung der 300 m² großen Fassade wurden 25 Tonnen Pflanzensubstrat angeliefert, 40 Laufmeter Bewässerungsleitung und über 300 Laufmeter Rankhilfen aus Edelstahl verlegt. Das Projekt wurde in Zusammenarbeit mit Facilitycomfort umgesetzt.
Zweites grünes Umspannwerk in Wien
Das Umspannwerk Kendlerstraße ist bereits das zweite Schaltanlagen-Gebäude mit einer grünen Fassade. Im Vorjahr wurde das Umspannwerk in der Zedlitzgasse (City) begrünt. "Im Kampf gegen die klimawandelbedingte Hitze in unserer Stadt setzen wir seit Längerem auf kühlende Begrünung – wie die 1.000 Wiener Parks, unzählige Grünflächen und 500.000 Stadtbäume eindrucksvoll belegen. Überall dort wo herkömmliche Begrünungsmaßnahmen nicht möglich sind, sind Gebäude-Begrünungen eine ideale Alternative. Die Stadt geht hier mit gutem Beispiel voran und begrünt jedes Jahr, so wie hier das Umspannwerk der Wiener Netze, zehn städtische Fassaden“, so Sima.