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Paige (12) starb, weil sie Unmengen an Deo benutzte

Heute Redaktion
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Bild: Lancashire Police

Ein 12-jähriges Mädchen aus England starb, weil sie zuviel Deo-Spray verwendete. Sie atmete giftige Gase ein, die wohl ihr Herz zum Stillstand gebracht haben, wie eine gerichtliche Untersuchung nun ergab.

Die Schülerin starb während eines Wohnwagen-Urlaubs mit ihrer Familie. Wie jedes Jahr fuhr Paige mit ihrer älteren Schwester Catherine und ihren Eltern Ann und Stuart Daughtry ans Meer in die Nähe von Blackpool im Norden Englands.
Paige war sehr auf ihre Körperhygiene bedacht und hielt den Gedanken nicht aus, schlecht zu riechen. Deshalb benutzte sie extrem viel Deo-Spray. Die flüchtigen Stoffe aus der Spraydose sind ihr zum Verhängnis geworden.
Die Familie hatte den ganzen Tag im Juli vorherigen Jahres miteinander verbracht. "Zuerst waren wir Schwimmen, dann fuhren wir nach Blackpool und als wir zurückkamen, ging Paige in ihr Zimmer im Wohnwagen, ich glaube, um Musik zu hören", erzählt ihre Mutter Ann der "Manchester Evening News".
Plötzlicher Tod

Nur 15 Minuten später machte sich die Mutter Sorgen. Sie betrat das Zimmer und fand ihre Tochter mit dem Gesicht nach unten am Boden liegend vor. Sofort alarmierte sie die Rettungskräfte, Nachbarn versuchten, sie zu reanimieren. Zwei Stunden später war Paige tot.

Neben der 12-Jährigen fanden die Ermittler eine leere Dose Deo-Spray. Ihr exzessiver Gebrauch des Produkts machte den Eltern zwar schon länger Sorgen, aber sie sahen es nie als lebensgefährliche Bedrohung an: "Sie verbrachte Stunden in ihrem Schlafzimmer und sprühte und sprühte, weil sie nicht schlecht riechen wollte."
Treibgase

Die Gerichtsmedizinerin stellte fest, dass Paige an den flüchtigen giftigen Stoffen in der Spraydose gestorben ist. Die werden in Deo-Sprays als Treibgase verwendet. Isobutan wirkt in hohen Dosen narkotisierend und erstickend, Butan wird als Schnüffeldroge missbraucht und führt zu Übelkeit, Erbrechen und im schlimmsten Fall Hirnschädigungen.

Bei Paige dürften die Gase eine Herzrhythmusstörung verursacht haben, die zu ihrem Tod führte. Absichtlich hat sie das wohl nicht getan. Die Gerichtsmedizinerin spricht von einer unbeabsichtigten Konsequenz einer vorsätzlichen Handlung.