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Paleo-Diät: Heilsbringer oder Steinzeit-Quatsch?

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Nachdem wir schon die vegane und vegetarische Ernährungsweise unter die Lupe genommen haben, wenden wir uns diesmal der Steinzeit-Ernährung, nämlich der Paleo-Diät, zu. Viel Obst und Gemüse sowie hochwertige Tierprodukte stehen hier im Mittelpunkt. Die einen schwören drauf, die anderen bemängeln die Einseitigkeit.

Ernährungsweise unter die Lupe genommen haben, wenden wir uns diesmal der Steinzeit-Ernährung, nämlich der "Paleo-Diät", zu. Viel Obst und Gemüse sowie hochwertige Tierprodukte stehen hier im Mittelpunkt. Die einen schwören drauf, die anderen bemängeln die Einseitigkeit.

Der Ansatz der Steinzeit-Ernährung ist ein völlig anderer wie bei sonstigen klassischen Diäten. Das Credo ist: Was für Ötzi und Co. funktioniert haben muss, wird auch uns im 21. Jahrhundert stärken. So werden ausschließlich Lebensmittel verzehrt, von denen angenommen wird, dass sie in der selben Zusammensatzung schon vor Jahrtausenden zur Verfügung standen.

Großer Vorteil: Da keine absolut radikale Ernährungsumstellung oder Hungern von Nöten ist, kann die Paleo-Diät nicht nur über einen begrenzten Zeitraum eingehalten werden, sondern tatsächlich nachhaltig in das tägliche Leben integriert werden.

Hände weg von Fertigprodukten

Im Vordergrund steht das Motto "Qualität statt Quantität". So sollen die Lebensmittel, die wir zuführen höchsten Qualitätsansprüchen genügen. Stark industriell verarbeitete Lebensmittel sind ein Tabu. Die Paleo-Diät richtet sich nach einem Jahrtausende alten "Ernährungsplan", nach dem auch schon unsere Vorfahren, die Jäger und Sammler, gelebt haben. So bilden Fleisch, Fisch und Meeresfrüchte, sowie Obst, Gemüse und Nüsse die Basis.

Keine Chance für Zivilisationskrankheiten

Verfechter der Paleo-Diät merken an, dass ein Besinnen auf die Grundstoffe der Ernährung verschiedenen Krankheiten wie hat. Da es sich bei der Ernährungsform um eine Art der "Low-Carb" Ernährung, also dem Verzicht auf größere Mengen an Kohlenhydraten, handelt, schwärmen Unterstützer von einer positiven Auswirkung auf die Figur.

Nichts für Sparfüchse

Gegner bemängeln immer wieder die Einseitigkeit. Übermäßige Mengen an Fleisch können schnell die Lust an der Wunder-Diät verderben. Je nach Art des Fleisches merkt man die neue Ernährung auch schnell in der Geldbörse: Reis und Nudeln sind nun mal billiger als Filetsteak und Lachs.

Auch die Anwendung im Alltag steht häufig in der Kritik. Da auch auf Milchprodukte verzichtet werden sollte, die ein wesentlicher Bestandteil unserer "normalen" Ernährung sind, fällt es nicht immer leicht sich an den straffen Ernährungsplan zu halten.

Die Mischung macht's

Paleo, Vegan oder Vegetarisch: Forscher und Ernährungsexperten sind sich in einem einig: Die perfekte Ernährungsform gibt es nicht und wird so schnell auch nicht gefunden sein. Wichtig ist, sich aus den jeweiligen Ernährungen die besten Ansätze auszusuchen und zielführend zu kombinieren.