Die Entscheidung ist gefallen: Im Wiener Bezirk Währing wird es auch weiterhin kein Parkpickerl geben. Die Mehrheit der Bewohner, die an der Bürgerbefragung teilnahmen, stimmten gegen die flächendeckende Einführung von Kurzparkzonen.
Insgesamt votierten 56,05 Prozent (11.267 Personen) gegen das Pickerl, 43,57 Prozent (8.758 Personen) dafür. Der Rest entfällt auf ungültige Stimmen. Das teilte das Büro von ÖVP-Bezirksvorsteher Karl Homole am Freitagnachmittag in einer Aussendung mit.
Von den mehr als 37.000 versendeten Befragungsbögen wurden gut 20.000 retourniert. Das ergibt eine Beteiligung von 53,38 Prozent. Homole sprach angesichts des Ergebnisses von einer "schallenden Ohrfeige für die rot-grüne Politik des rücksichtslosen Drüberfahrens". Die Bevölkerung habe dem rot-grünen Machtrausch eine deutliche Abfuhr erteilt.
Bereits zweite Befragung in Währing
Die Parkpickerlbefragung ist bereits die zweite in Währing. Vor knapp einem Jahr ließ Homole zum ersten Mal abstimmen, wobei sich damals sogar zwei Drittel der Bewohner gegen die Einführung von Gebühren aussprachen. Seitdem ist der Stellplatzdruck allerdings gestiegen, da die angrenzenden West-Gürtelbezirke seit Oktober bewirtschaftet werden. Deshalb rang sich der schwarze Bezirksvorsteher dazu durch, noch einmal abstimmen zu lassen.
In Hietzing gab es ebenfalls eine Bürgerbefragung zum Thema Pickerl. Hier endete die Abstimmungsfrist mit Freitag. Das Ergebnis soll kommenden Donnerstag, am 28. Februar, vorliegen.