Auf der südlichen Seite des Bahnhofs in St. Pölten (Haupteingang) wird am Freitag geputzt. Dafür müssen einen Tag lang alle dort abgestellten Fahrräder weg. Die Maßnahme wurde bereits vor sechs Wochen angekündigt, sorgt bei Stadtrat Peter Krammer (ÖVP) aber für Kopfschütteln und Kritik an der Stadtregierung.
"Viele St. Pöltner nehmen täglich ihr Fahrrad, um zum Bahnhof zu fahren. Das ist sehr löblich und vorbildhaft. Es minimiert den Fahrzeugverkehr, schont die Parkplätze und dient vor allem unser aller Gesundheit. Dies alles ist der SPÖ Stadtverwaltung "wurscht"!", wettert Krammer. Er fordert während der Reinigungs- und Instandhaltungsarbeiten Alternativstellplätze etwa bei PVA, NÖGKK, Busparkplatz oder dass die Arbeiten generell in die Nacht hinein verlegt werden. Der gewählte Weg sein "eine Bürgerverarschung für die, denen die Umwelt am Herzen liegt."
"Heute" fragte im Rathaus nach, dort ist man über Kritik schwer verwundert. Denn betroffen sind nur 225 Plätzen von 825 Abstellanlagen am Bahnhof. Alexander Schmidbauer, Verkehrsplaner und Mobilitätsbeauftragter der Stadt St. Pölten, sagt: "Die Kritik von Herrn Stadtrat Krammer kann in keinster Weise nachvollzogen werden. Während der Sperrung sind folglich immer noch 600 Abstellplätze direkt am Bahnhof vorhanden. Hinsichtlich auch des kurzen Zeitfensters der Sperrung von lediglich einem Tag ist der Wegfall von diesen Stellplätzen vertretbar – da ich mir zudem auch sicher bin, dass den St. Pöltnern eine saubere Stadt genauso wichtig ist wie dem Magistrat."
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