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Peinliche Schwalbe! Wird Herrlich Monate gesperrt?

Heiko Herrlich sorgt mit seiner Trainer-Schwalbe für Aufregung. Nun droht ihm eine lange Sperre. Der DFB-Kontrollausschuss prüft sein Verhalten.

Heute Redaktion
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Eine leichte Berühung. Ein theatralischer Fall. Der große Aufschrei von Spielern und Fans. Heiko Herrlich sorgte beim Pokal-Achtelfinalsieg seiner Leverkusener für das negative Highlight des Spiels. Leverkusen führte 1:0 gegen Borussia Mönchengladbach – der spätere Endstand – als sich Herrlich in Minute 75 zu einer peinlichen Trainer-Schwalbe hinreißen ließ.

Gladbachs Denis Zakaria hatte den Coach nur leicht berührt, als er am Spielfeldrand den Ball holen wollte. Direkt nach dem Abpfiff folgte die Entschuldigung vor laufender Kamera. Herrlich sagte geknickt: "Ich wollte keine Rote Karte für den Spieler haben und schäme mich für die Aktion. Es sah sicherlich blöd aus, aber es war absolut keine Absicht. Das darf nicht passieren, auch mit 46 Jahren muss ich da noch fest stehen."

Meier 2005 drei Monate gesperrt

Seine Einsicht könnte zu spät kommen. Herrlich muss sich vor dem DFB-Kontrollausschuss verantworten, der eine Erklärung des potenziell "unsportlichen Verhaltens" einfordert. Die Auswertung dieser Stellungnahme werde über den Fortgang des Verfahrens entscheiden.

Ein Prä­ze­denz­fall lässt den Leverkusener zittern. 2005 wurde der damalige MSV-Duisburg-Trainer Norbert Meier für drei Monate gesperrt. Nach dem Match wurde er darauf angesprochen. Ob die beiden Fälle vergleichbar seien? "Nein!"

Aller Voraussicht nach hat er damit recht. Da Meier vor seiner Schwalbe Stirn an Stirn mit Köln-Kicker Albert Streit gestanden hatte, von ihm selbst dabei eine Bewegung in die Richtung seines Gegenübers ausgegangen war, darf Herrlich wohl auf ein vergleichsweise milderes Urteil hoffen.

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Für diese Schwalbe wurde Norbert meier 2005 für drei Monate gesperrt. Bild: Imago (Heute Sport)